Gesunde Autonomie

Verein zur Förderung einer gesunden Autonomieentwicklung von Menschen e.V.

Geburt und Trauma

Die Geburt eines Kindes sollte zu den glücklichsten Ereignissen im Leben einer Frau gehören.
In den 40 Wochen der Schwangerschaft bereiten sich Mutter und Kind auf dieses einzigartige Erlebnis vor. Das Kind ist in dieser Zeit auf engste mit der Gefühlswelt der Mutter verbunden. Ist die schwangere Frau in einer gesunden physischen und psychischen Lebenssituation, wird das Kind liebevoll auf das Leben nach der Geburt vorbereitet. Das ist der Idealzustand!

Doch der deckt sich oft nicht mit dem tatsächlichen Erleben werdender Mütter. Denn einerseits sind viele Frauen während der Schwangerschaft belastet, z.B. durch inneren und äußeren Stress, durch Versorgungsängste u.ä., andererseits können traumatische Ereignisse in der mütterlichen Biografie, z.B. erlebte sexuelle Gewalt, die vorgeburtliche Entwicklung und den Geburtsprozess ungünstig beeinflussen.

Die medizinische Geburtshilfe mit ihrem feindiagnostischen Untersuchungssystem „gaukelt“ schwangeren Frauen eine Sicherheit vor, die häufig genau das Gegenteil erzeugt: Die Verunsicherung steigt, nicht das eigene Körpergefühl ist wichtig, sondern der nächste Vorsorgetermin. Im medizinischen Sprachgebrauch wird das ungeborene Kind zum „Fötus“ und die schwangere Frau zu einem „uterinen Versorgungssystem“.

Der psychische Zustand einer werdenden Mutter findet kaum Berücksichtigung. Die Bindungsfähigkeit zwischen der Mutter und ihrem ungeborenen Kind kann dadurch eingeschränkt werden und eine gesunde Mutter-Kind-Beziehung langfristig erschweren.

Während des Geburtsprozesses kommt es oftmals zu unnötigen Interventionen: vorzeitige Einleitungen, Medikamentierung (Wehentropf – Wehenhemmer, bewusstseinsverändernde Schmerzmittel), die Empfehlung einer Periduralanästhesie (PDA), die dann u.U. die Anwendung einer Saugglocke, einer Zange oder sogar einen Kaiserschnitt notwendig machen.

Wie schnell kann der Wunsch nach einer Traumgeburt in einem Geburtstrauma enden?
Wird ein natürlicher Vorgang wie Schwangerschaft und Geburt durch die vorgeburtlichen feindiagnostischen Untersuchungen pathologisiert? Was passiert mit werdenden Müttern, wenn ihnen im technokratischen Griff modernster Medizin signalisiert wird, Schwangerschaft und Geburt allein nicht schaffen zu können? Ist eine Klinikgeburt möglicherweise gefährlicher als eine Hausgeburt? Welchen Stellenwert haben Hebammen heute?

In diesem Workshop werden Birgit Assel und Sabine Schmidseder diesen Fragen nachgehen und gemeinsam ihre Erfahrungen einbringen. Sie wollen Frauen ermutigen, über ihre Erlebnisse zu berichten und mit Hilfe der Aufstellungsarbeit auf der Grundlage von Bindung und Trauma eine Methode  vorstellen, die eine Verarbeitung und Integration traumatisch erlebter Schwangerschaften und Geburten ermöglicht.


Birgit Assel, geb. 1960.birgit_assel_2014
Diplom Sozialpädagogin, verheiratet, 2 Kinder, seit 1998 in eigener Praxis tätig.
Seit 2007 mit dem Arbeitsschwerpunkt der mehrgenerationalen Psychotraumatologie nach Prof. Ruppert, der Methode der Traumaaufstellungen und dem neuen Aufstellungsformat "Aufstellen des Anliegens".

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www.igtv.de

Tel. 0049 (0)5182 908 555

 

 

Sabine Schmidseder,sabine_schmidseder

Freiberufliche Hebamme&Systemische Kinesiologin: verheiratet, 2 Söhne 26 und 15 Jahre, seit 2005 bin ich an der Entwicklung „Mama Coachess“, beteiligt und referiere in Fortbildungen über pränatale Psychologie und Tiefenpsychosomatik; Vortragstätigkeiten in Schulen und die Zusammenarbeit mit „Aktion Leben“, Zyklusaufklärung für Mädchen, Gesunde Schwangerschaft, Geburt, Wochenbettpflege und das Leben mit dem Neugeborenem, sowie Geburtsvorbereitungs- samt Rückbildungskurse und Geburtsbewältigungsgruppen gehören mit zu meinem Tätigkeitfeld.
Seit 20011 bilde ich mich therapeutisch weiter, u.a. in der Aufstellungsmethode von Prof. Dr. Franz Ruppert
auf der Grundlage von Bindung und Trauma.

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www.hebammen.at

Tel. 0043 (+)650 78 62 429