Gesunde Autonomie

Verein zur Förderung einer gesunden Autonomieentwicklung von Menschen e.V.

Corinna Schuermann

Workshop Sa10: Samstag, 22.10.2016, 14:30 Uhr – 16:30 Uhr

Welche ist Luise und welche Lotte, und warum können selbst die Eltern vom berühmten doppelten Lottchen dies nicht unterscheiden? Die Ähnlichkeit von Zwillingen sorgt für manches Verwirrspiel im Klassenzimmer oder unter Freunden. Allerdings ist es für (eineiige) Zwillinge oder Mehrlinge im Gegenzug oftmals sehr schwer, sich innerpsychisch selbst klar vom anderen zu unterscheiden und eine eigene, unabhängige Ich-Entwicklung zu vollziehen. 

Zwillinge sind in ihrer Entstehung einer besonderen Entwicklung ausgesetzt. Je nach der speziellen Ausprägung des Zwilling-Seins erleben sie eine symbiotische Zeit. Häufig teilen sie sich zunächst eine Einzigartigkeit und trennen sich dann erst im Entwicklungsverlauf. Wie wirken sich die Nähe im Mutterbauch und in der Entwicklung, die äußerliche und innerliche Ähnlichkeit oder Verschiedenheit sowie die Reaktionen der Umwelt auf die Ich-Entwicklung von Zwillingen aus – insbesondere unter traumatischen Bedingungen? Welche Entwicklungsaufgaben haben Zwillingsgeschwister zusätzlich zu bewältigen und inwiefern tragen auch unsere Gesellschaft, das Schulsystem und Erziehungsmythen dazu bei, dass die Entwicklung einer unabhängigen Ich-Funktion von Zwillingen verhindert oder erschwert wird?

In diesem Workshop werden theoretische Überlegungen zur Zwillingsentwicklung im Zusammenhang mit der Theorie von Ich-Entwicklung und Ich-Funktion gesetzt. Neben den theoretischen Impulsen soll es Zeit für den gemeinsamen Austausch und eine Aufstellung geben.

Corinna Schürmann, geb. 1983, Dipl. Päd., Sonderpäd., Mediatorin nach Richtlinien BM, Trauma-Therapeutin MPT/ Identitätsorientierte Psychotraumatheorie (Ausbildung beim IGTV), Lehrbeauftragte. Seit 2013 begleitet Corinna Schürmann Menschen mit traumatischen Lebenserfahrungen in eigener Praxis, berät Schulen und Jugendhilfeträger u.a. zu den Themen Trauma, Bindung, Identitätsentwicklung, interkulturelle Bildung und Kommunikation, zudem bietet sie Supervision durch Aufstellungsarbeit an.

Praxis in 22609 Hamburg
www.trauma-nord.de
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+49 176 30626129