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Herzerkrankungen und das Trauma der Liebe
Herz- Kreislauferkrankungen zählen, trotz der Intensivmedizin, zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Warum ist das so? Unser Herz ist das Zentrum unserer Beziehungs – und Bindungswünsche. Es drückt unser Bedürfnis nach menschlicher Nähe und Liebe aus.
Im Kontakt mit einem liebevollen Menschen können wir uns entspannen und werden ruhiger, weil wir uns angenommen, sicher und geborgen fühlen. Wir öffnen uns, unser Herz geht auf und ein wohliges Gefühl durchströmt unseren gesamten Körper. Aber nicht nur die liebevollen Gefühle wirken auf unsere Herztätigkeit. Auch Empörung, Wut und Angst nehmen Einfluss auf unseren Herzschlag.
Stephen Porges hat bereits vor 20 Jahren entdeckt, dass ausschließlich Säugetiere ein soziales Nervensystem besitzen (Soziales Engagement System), welches besonders mit unserem Herzen in Verbindung steht. Dieses „soziale Engagement System“ ist zuständig für das soziale Verhalten und für unsere Beziehung zu anderen Menschen. Es bildet sich primär durch eine liebevolle, wohlwollende und zugewandte Interaktion mit der Mutter und engen Bindungspersonen aus. Eine Mutter, die aufgrund eigener Traumaerfahrungen nicht fähig ist, ihr Herz für die Liebesbedürfnisse ihres Kindes zu öffnen und damit das Bindungsverlangen des Kindes nicht erfüllen kann, wird für das Kind als Bedrohung wahrgenommen. Es erlebt ein Trauma der Liebe. Um sich zu schützen, bleibt dem Baby nichts anderes übrig, als sein Herz ebenfalls zu verschließen, indem es den Zugang zu den eigenen Bedürfnissen, seinen Gefühlen und zu seinem Ursprungs-Ich abbricht.
In meinem Workshop werde ich aufzeigen, warum das Trauma der Liebe einen so starken Einfluss auf unsere Herztätigkeit hat und somit als eine Ursache für Herzerkrankungen angesehen werden kann. Anhand ein oder zwei Aufstellungsprozesses werde ich praktisch zeigen, wie wichtig unser „soziales Engagement System“ bei der Begegnung mit Selbstanteilen, der Entwicklung eines liebevollen strukturgebenden Ich-Kontakts und der Integration von abgespaltenen Traumagefühlen ist.
Der Schwerpunkt meiner therapeutischen Arbeit ist die „Traumaaufstellung“ mit der Anliegenmethode auf der Basis der „Identitätsorientierten Psychotraumatheorie“ von Prof.Dr. Franz Ruppert. In meiner intensiven Führung und Begleitung des Aufstellungsprozesses fließen das theoretischen und praktischen Wissen aus der Körpertraumatherapie von „Somatic Experiencing“ (nach Peter Levine), Entwicklungstraumatherapie „NARM“ (nach Laurence Heller) und der „Bindungspsychotherapie“ nach Karl-Heinz Brisch mit ein.
So habe ich die letzten Jahre eine eigene Ich-zentrierte, traumalösende und rückbindungsorientierte Prozessbegleitung entwickelt. Während der Klient nach und nach seinen inneren Anteilen begegnet, bin ich ständig im empathisch-zugewandten Kontakt mit seinen inneren neuroaffektiven Zuständen. Durch verbale Reflektionen und Psychoedukationen fördere ich den Selbstkontakt und unterstütze ihm dabei seine Gefühlswelt wahrzunehmen und zu verstehen. Ich helfe ihm dabei seine aufsteigenden körperlich-emotionalen Zustände zuzulassen und achte darauf, dass er die erwachsene Hier und Jetzt Position nicht verliert.
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Dagmar Strauss, geboren 1962, drei erwachsene Söhne. Seit 1988 Heilpraktikerin und seit 1991 in eigener Praxis tätig. Im Jahr 2010 Fortbildung bei Franz Ruppert zu seiner Theorie und Methode "Aufstellen des Anliegens" und regelmäßige Hospitation in seiner Praxis. Aus- und Weiterbildungen in Somatic Experiencing (Peter Levine), NARM (Laurence Heller), Bindungspsychotherapie (Karl-Heinz Brisch), Imaginationstherapie (Uwe Böschemeyer). Seit 2012 regelmäßige Leitung eigener Gruppen auf der Basis der IoPT und der Methode "Aufstellen des Anliegens".
www.lebenssinn-wandlung.de
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