Die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie und Therapie (IoPT) in der Einzelbegleitung
Das Einzelsetting mit Klienten braucht einen anderen Rahmen als ein Gruppensetting. Auch die Anwendung der IopT-Methode der ist im Einzelsetting anders, da es keine weiteren Repräsentanten gibt, sondern nur mich als begleitende Therapeutin und den Klienten, der mir sein Anliegen anvertraut. Im Einzelsetting steht die Begegnung zweier Menschen im Vordergrund und somit stehe ich als begleitende Therapeutin der Herausforderung gegenüber, die Beziehung zu mir selbst zu klären, um einen Kontakt auf Augenhöhe zu ermöglichen.
In meinem Workshop möchte ich vermitteln, wie die IoPT in der Einzelbegleitung angewendet werden kann und wie ein für den Klienten sicherer „Rahmen“ gewährleistet wird.
Birgit Assel, Sozialpädagogin und Traumatherapeutin, Mitautorin in dem Herausgeberband von Franz Ruppert „Frühes Trauma“, seit 20 Jahren in eigner Praxis tätig, seit 12 Jahren mit dem Schwerpunkt „Traumatherapie“ in Zusammenarbeit mit Franz Ruppert, seit 9 Jahren Anbieterin von Weiterbildungen, Aufbaukursen und Supervisionen.
www.igtv.de
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Das Trauma der Sexualität in der Paarbeziehung
Wo die Worte fehlen spricht der Körper
Mädchen und Jungen, die in der Kindheit sexuelle Gewalt erleiden mussten, haben erhebliche Probleme damit, ihre sexuelle Identität zu entwickeln. Der Zusammenhang zwischen einem erlittenen sexuellen Trauma und körperlichen Symptomen ist bekannt. Erfahrene emotionale und sexuelle Gewalt ist im Körpergedächtnis eines Menschen gespeichert, wenn auch die Erinnerung an das Trauma daran meistens nicht vorhanden ist.
Der sinnliche Genuss und die erotische Anziehung Erwachsener wird durch das Trauma der Sexualität erheblich eingeschränkt oder ganz verhindert.
Der Körper lügt nicht, er ist unser Verbündeter
Sogenannte Sexuelle Funktionsstörungen, Angst vor körperlichen Berührungen, die oft verwirrend und angstbesetzt erlebt werden, beeinträchtigen das sexuelle Lustempfinden und können auf ein vorhandenes Psychotrauma hinweisen.
Im Miteinander ICH bleiben - eine Frage der Identität
Bei sich anzukommen bedeutet, den Körper mit der individuellen Traumabiographie zu verstehen und anzunehmen. Menschliche Sexualität ist ein Ausdruck unseres eigenen, körperlichen Erlebens.
Die Entwicklung einer gesunden Identität wirkt sich auch positiv auf die Sexualität aus.
Eine gesunde Sexualität in der Partnerschaft ist das Ergebnis zweier Menschen, die gelernt haben sich selbst vorbehaltlos anzunehmen.
Die Liebe zu sich selbst und sich im eigenen Körper sicher zu fühlen, ist eine wichtige Voraussetzung, um ein erfülltes, sinnliches Lebens- und Liebesleben zu erfahren.
Nach einem Kurzvortrag biete ich den Raum für eine eigene Selbstbegegnung.
Marion Nebbe, Jahrgang 1955, Erzieherin / staatlich anerkannte Heilpädagogin.
Weiterbildungen: Systemische Paar- und Familienberatung (I.F.W. München). Systemisches Coaching/ Supervision(DGSv). Kommunikationstrainerin und Lehrbeauftragte an der VHS München für empathische Kommunikation (GFK). Mediation auf Basis der gewaltfreien Kommunikation, Schwerpunkt Paar- und Familienmediation (Institut Sikor). Körperpsychotherapie: Biodynamische Massage (Gerda Boysen), Integratives Atmen / Rebirthing. Sexualberatung (Gabriele St. Claire und Michael Plesse). Bindungsbasierte Therapie und Beratung (Dr. K.H. Brisch). Seit 2012 Begleitung von Identitätsaufstellungen im Einzelsetting und in Gruppenseminaren ( IoPT nach Prof. Dr. Franz Ruppert) mit fortlaufender Weiterbildung und Hospitation.
Seit Januar biete ich identitätsorientierte Selbstbegegnungen für Paare an, um mit der Anliegenmethode von verletzenden Beziehungsdynamiken zu einem respektvollen Miteinander zu gelangen. Dieses Angebot richtet sich an Frauen und Männer die auf der Grundlage der eigenen Identität konstruktive Formen von „Wir“ leben wollen; jenseits von bestehenden Frau- Mann – Rollenerwartungen und gesellschaftlichen Klischees. Der Fokus meiner Arbeit liegt in der Entwicklung von Empathie und Selbstbestimmung für mich und Andere. Ich bin immer wieder erstaunt und berührt, was geschieht, wenn Menschen sich aufrichtig begegnen.
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www.marion-nebbe.de
Trauma, Krankheit und Heilung
Ein Trauma zersplittert die Integrität von Körper und Psyche und unterbricht die für Gesundheit notwendige kohärente Körper-Geist-Verbindung. Es kommt auf unterschiedlichen Ebenen zu einer Desintegration von Spüren, Fühlen und Denken. Weder rein kognitives Erkennen noch emotionales Fühlen alleine reichen aus, um eine Integration dieser getrennten Bereiche wiederherzustellen.
Eine Traumaheilung kann nur gelingen, wenn die sogenannten viszeralen Empfindungen, also die stofflich gespeicherten Erfahrungen aus dem Bauch, dem Herzen und im Nacken uns signalisieren, dass die Bedrohung, dass der Albtraum vorbei ist und keine Gefahr mehr besteht.
Deshalb ist es notwendig, den Körper mit all seinen Narben und Wunden mit einzubeziehen, ihm zu erlauben, sich zu zeigen und auszudrücken und sich dadurch nach und nach von der Last und Bürde zu befreien, die er ein Leben lang getragen hat. Dadurch kann es schrittweise gelingen, dass unterschiedlichste körperliche Symptome nicht mehr benötigt werden und sich transformieren können in kraft- und lebensspendende Energie.
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Dr. med. Harald Banzhaf, Facharzt für Allgemeinmedizin, Sport- und Präventivmedizin, Umwelt-, Betriebs-, Sozialmedizin, Naturheilkunde und Akupunktur, Manuelle Medizin, Applied Kinesiology, Arzt für moderne Mayr-Medizin. Seit 1996 Praxis für integrative Medizin und Leitung des Heilkundezentrums Zollernalb. Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen. Seit 2007 zertifizierter MBSR-Lehrer. Seminare für Entwicklung und Heilung. Initiator des Projektes „achtsame Medizin“. 2-jähriges Train-the-Trainer Programm in Mindful Leadership an der Uni Witten-Herdecke. Seit 2011 identitätsorientierte Aufstellungsarbeit und Traumatherapie nach Prof. Dr. Ruppert, München mit regelmäßiger Weiterbildung und Intervision. Trainer für gesunde Führung in Unternehmen und im Gesundheitswesen. Co-Autor von „Meditieren heilt“ zusammen mit Prof. Dr. Stefan Schmidt und „Mein Körper, mein Trauma, mein Ich“ zusammen mit Prof. Dr. Franz Ruppert.
www.dr-banzhaf.dewww.heilkundezentrum-zollernalb.deIch will mein linkes Knie annehmen
Die Ursachen und Folgen eines Unfalls werden selten im Zusammenhang mit einer Psychotraumabiographie gesehen und ein Unfall wird oft nur als körperliches Monotrauma wahrgenommen. Ein rein körperlich ausgerichteter Heilungsprozess sorgt so für eine neue Gelegenheit, die wirklichen Ursachen der Ereignisse weiter abzuspalten.
In meinem Workshop will ich diesen Zusammenhang anhand meines Sportunfalles in meinem 12. Lebensjahr und den vor- und nachgelagerten Psychotraumata und Überlebenssituationen nachvollziehbar machen. Ich will vorstellen, wie sich Arbeiten mit der Anliegenmethode so aufbauen lassen, dass ein einfühlsamer therapeutischer Gesamtprozess einsetzen kann und körperliche und psychische Schmerzen ihren Abschluss finden können, so dass der weitere Lebenslauf aus einer immer wieder reinszenierenden Traumabiografie herausführen kann.
Detlev Blechner, geb. 1960, Diplom Sozialwissenschaftler, arbeitet als Therapeut und Coach sowie als Dozent an Studieninstituten, Praxis in Hannover, seine Seminarangebote gibt es in Hannover, Köln und Bielefeld.
www.detlev-blechner.deDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Praxisforum für therapeutische Fähigkeiten
In diesem Workshop will ich den Teilnehmern ein Forum für ihre Unsicherheiten und Schwierigkeiten beim Begleiten von Aufstellungen mit der Anliegenmethode bieten. Die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie (IoPT) und die Anliegenmethode werden immer ausgefeilter und erfordern bestimmte Grundhaltungen und Fähigkeiten für die praktische Arbeit. Was sind die Grundvoraussetzungen für einen Praktiker in der Arbeit mit Psychotraumata wie sie von der IoPT definiert werden? Wie übersetzen wir die Theorie in die Praxis? Was bedeutet es z.B. während eines Prozesses die Balance zu halten? Was sind wichtige Fragen sowohl für die Arbeit in Gruppen wie für das Einzelsetting?
Ich werde einen Prozess mit der Anliegenmethode begleiten und besonders auf die von den Teilnehmern aufgeworfenen Fragen eingehen.
Vivian Broughton: Ich bin seit 30 Jahren praktizierende Psychotherapeutin und studiere Franz Rupperts Theorie und Praxis seit 2005. Beides ist mir zu einer Herzensangelegenheit geworden. Ich habe drei Bücher dazu geschrieben, zwei unmittelbar zu Franz Rupperts Arbeit. Ich bin auch Herausgeberin für alle Bücher von Franz Ruppert in englischer Sprache. Ich habe das Zentrum für Gesunde Autonomie in London gegründet.
www.healthy-autonomy-centre.co.uk
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Mein Schmerz, mein Trauma, mein Ich
Normale Schmerzen kennt Jeder. Sie sind leicht und vergehen nach kurzer Zeit. Wenn akute und kurzzeitige Schmerzen jedoch länger anhalten, auf ärztliche Behandlung kaum ansprechen und chronisch werden, kann das Leben des an diesen Schmerzen leidenden Menschen nach und nach immer unerträglicher werden.
In Deutschland sind es circa 25% der Menschen, die sich nachhaltig schmerzmedizinische Hilfe holen. Doch tritt selten dauerhaft Besserung ein. Der Schmerz, der einmal Schutz- und Warnsignal war, hat seine natürliche Funktion längst verloren. Er ist in einen überschießenden, oft chronischen Schmerz übergegangen, der hilflos macht und die Betroffenen zu Opfern werden lässt. Häufig steht er in keiner Relation zum organischen Befund und zeigt meist vielfältige Erscheinungsformen. Wir wissen inzwischen, dass die Areale für Emotionen und körperlichen Schmerz im gleichen Gehirnbereich liegen. Dies gibt einen Hinweis darauf, dass Körper und Psyche nicht voneinander getrennt werden können.
Inwieweit sind folglich emotionale Belastungen und frühe Traumatisierungen ursächlich für ein Schmerzgeschehen, dem bislang eine verstärkt körperliche Komponente zugeschrieben wird? Kann es sein, dass der so stark empfundene Schmerz ganz andere Zusammenhänge hat und er sich verbessert, sobald wir uns mit unseren ungeliebten und traumatisierten inneren Anteilen auseinandersetzen?
Um diese und viele weitere Fragen geht es in diesem Workshop nach einem Kurzvortrag mit Erfahrungsbeispielen aus der Praxis. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich ein eigenes Schmerzthema anzuschauen.
Annemarie Denk, Dipl. Soz. Päd. (FH), Einzel-, Paar- und Familientherapeutin, Gesundheitspädagogin, Medizinstudium, Hypnotherapie. Seit 1998 in ärztlichen Praxen (Schwerpunkt: Schmerz, Stress, Entspannung, unerfüllter Kinderwunsch, Psychoonkologie), in der Schmerztherapie der Paracelsusklinik München und in eigener Praxis tätig. 2012 Fortbildung in Identitätsorientierter Psychotraumatherapie bei Franz Ruppert. Mitautorin des Buches „Frühes Trauma“ und des Buches „Mein Körper, mein Trauma, mein Ich“. Einzel- und Gruppenarbeit, seit 2017 Dozentin an der KFH München, Praxis in München
www.medibalance.com
denk@medibalance.com
Die große Freude, mein Ich zu finden
Viele meine Klienten fühlen sich einsam, nirgendwo zugehörig und niemals gut genug selbst wenn sie Arbeit haben, Familie und Freunde. Kann ein frühes Trauma solche Folgen nach sich ziehen? Nicht zu wissen, wer sie wirklich sind, nicht zu wissen, was sie wollen and einen Körper zu haben, der sie sabotiert? Wenn sie dann Autoimmunerkrankungen haben oder Entzündungen fühlen sie den Zwang, diese mit Alkohol oder Drogen zu beruhigen. Manche gehen Beziehungen ein um dem Schmerz der Einsamkeit zu entfliehen, egal ob der Partner alkoholabhängig oder schwer traumatisiert ist.
Ich werde eine kurze Einführung über die Folgen geben, die ein frühes Trauma hat, wenn das gesunde Ich und der eigene Wille schon früh abgespalten werden mussten. Ich werde einige „goldene Einsichten“ meiner Klienten dazu über ihre Suche nach sich selbst referieren. IoPT kann uns erklären, was mit uns geschieht, wenn wir früh traumatisiert werden. IoPT weist uns auch den Weg zurück um uns wiederzugewinnen, in unseren Körper zurückzukommen und unsere Traumabiografie zu begreifen.
Im Workshop wird es die Gelegenheit für eine Aufstellung zu dieser Thematik geben verbunden mit Körpersymptomen oder Beziehungsproblemen.
Astrid Ersland Sandvik ist Psychotraumatherapeutin, sie studiert bei Marta Thorsheim seit 2003 und absolviert das Internationale Training von Franz Ruppert seit 2013. Sie begann mit ihrer eigenen Praxis 2009 sowohl im Einzel- wie Gruppensetting. Sie ist Supervisorin für IoPT.
Gesund und lebendig, geht das?
In dem Buch " Mein Körper - mein Trauma - mein Ich" habe ich einen Teil meines Gesundungsprozesses in dem Artikel " Meine rechte Hüfte und Ich - die Geschichte einer Neugeburt " beschrieben. Traumata führten bei mir schon ganz früh zu einer Trennung von Ich und Körper und drückten sich durch zahllose Schmerzen in meinem Körper aus.
Das Ich der menschlichen Psyche entsteht bereits mit der Zeugung. Während der Mensch im Mutterleib heranwächst, werden seine Psyche und sein Organismus durch den Organismus der Mutter und deren Psychotraumata beeinflusst. Kein anderes Lebewesen ist nach seiner Geburt so lange auf Zuwendung und Versorgung angewiesen wie der menschliche Säugling, der im ersten Jahr seines Lebens nicht einmal alleine stehen kann. Er ist seinen Bezugspersonen völlig ausgeliefert. Zahlreiche Faktoren – ob das Kind erwünscht ist oder nicht, jede Ambivalenz zwischen Vater und Mutter, Drucksituationen, die sozialen Umstände, religiöse Aspekte und auch die Akzeptanz oder Ablehnung seines Geschlechts sowie Schock- und Stresssituationen - können in Traumata münden. Selten sind die Umstände wirklich ideal.
Jeder entwickelt eine eigene Traumabiografie. Die Anliegen-Methode von Prof. Franz Ruppert erlaubt Schritt für Schritt einen Ausstieg aus der eigenen Traumabiografie. Es wird deutlich, was passiert ist und warum wir auf eine bestimmte Art und Weise reagieren. Innere Opfer-Täter-Strukturen können aufbrechen. Unsere gesunden Anteile kommen zum Vorschein und fügen sich zu unserem eigenen gesunden Ich zusammen. Körperliche Schmerzen verschwinden wie von selbst, sobald wir emotional verstanden haben, worauf sie uns aufmerksam machen wollen.
Da ich eine solche innere und körperliche Gesundung selbst erlebt habe und dafür unendlich dankbar bin, freue ich mich auf die Anliegen der Teilnehmer. Die Möglichkeit für eine eigene Aufstellung wird im Workshop per Los ermittelt.
Gerlinde Fischedick: Psychologische Systemtherapeutin, Psychologische Beraterin, Rechtsanwältin, Zertifizierte Mediatorin
Ostwenderstr. 7 A
30161 Hannover
www.zentrum-lebenstraining.de
gerlinde-fischedick@t-online.de
Chronischer Schmerz und Frühes Trauma
Etwa 30% aller Erwachsenen in Norwegen und West-Europa leiden an chronischen Schmerzen, wobei Frauen noch häufiger betroffen sind als Männer. In den meisten Fällen gibt es keine offensichtlichen medizinischen Befunde oder der Schmerz in assoziiert mit Autoimmunerkrankungen. Bei solchen Erkrankungen greift sich der menschliche Organismus selbst an und kann nicht unterscheiden, was gut und schädlich für ihn ist.
In meinem Workshop will ich den Zusammenhang zwischen Frühen Traumata und chronischen Schmerzen beleuchten. In meiner IoPT-Praxis habe ich mehrere Klienten mit verschiedenen Körpersymptomen und Schmerzen. Sehr oft sind das Schmerzen im Bauchbereich, in den Reproduktionsorganen von Frauen, Rückenschmerzen, Migräne und diffuse muskuläre Schmerzen. Die Schmerzsymptome meiner Klienten schwächen sich ab oder verschwinden gänzlich, wenn die Gefühle aus der Kindheit und die Erinnerungen an frühe Traumata hochkommen können. Werden hingegen die Gefühle vom Körper abgespalten, führt das zu chronischen Schmerzen in verschiedener Form. Seine gesunden psychischen Strukturen abzuspalten, ist für das ungeborene Kind eine Überlebensnotwendigkeit und wenn dem Kind in seiner sozialen Umwelt keinerlei Hilfe angeboten wird, hat das sehr ernsthafte Folgen für sein gesamtes Leben.
Auch die ACE-Studie (Felitti u.a.) zeigt deutlich, dass traumatische Erfahrungen in der Kindheit einhergehen mit Autoimmunerkrankungen, oder Migräne. Ich lade die Teilnehmer dieses Workshops dazu ein, das Thema chronische Schmerzen tiefer zu erkunden. Ich werde eine Anliegenaufstellung dazu leiten.
Bente Fjeldstad: Ich bin IoPT-Traumatherapeutin in Oslo und mache seit 2010 Weiterbildungen bei Marta Thorsheim und Franz Ruppert. Seit 2011 arbeite ich sowohl im Einzel- wie im Gruppensetting. Zuvor hatte ich als Massage-Therapeutin und Therapeutin für Kindermassage gearbeitet, um Bindungsprozesse zwischen Mutter und Kind zu fördern. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne im Alter von 22 und 25 Jahren.
Mein Körper ist beim Schlafen wach
Stell Dir vor, dass du mitten in der Nacht davon aufwachst, dass du im Schlaf geschrien hast, dass du damit deine Familie wachgemacht und keine Ahnung davon hast, was dich getriggert hat. Das war meine Erfahrung mit Schlafterror. Er bewirkte in mir eine extreme autonome Erregung mit motorischen Aktivitäten und enormer Angst und post-traumatischen Symptomen.
Schlafmangel ruft Gehirnerschöpfung hervor and beeinträchtigt die mentalen und emotionalen Zustände, die dann Halluzinationen und Depressionen bewirken können. Die langfristigen Folgen können chronische Erkrankungen, Diabetes oder Herzerkrankungen sein. Dieses unbewusste Geschehen wirkt sich negativ auf die Atmung, die Verdauung, das Herzkreislaufsystem und das hormonelle Geschehen aus, um nur einige wenige Effekte zu benennen.
In meiner Praxis habe ich herausgefunden, dass bei Schlafterror der Körper nur scheinbar schläft, aber nicht wirklich ruhig ist. Während des Schlafens drängt das ursprüngliche Trauma an die Oberfläche und der Klient hat keine Erinnerung daran, worum es geht. Die körperliche Unruhe umfasst Stoßen, Schreien, Schlafwandeln oder Verletzen des Partners, der im selben Bett schläft. Der Körper ist im Alarmzustand während des Schlafens.
Über den Körper und seine Ausdrucksformen können wir Zugang gewinnen zu den abgespaltenen frühen Traumata, die dahinter liegen. In meinem Workshop können wir gemeinsam erforschen „Wer bin Ich in dem Terror und in der Angst, die mich aufweckt?“ „Was ist die unbewusste Botschaft, die gehört und verstanden werden muss?“ Ich will praktische Unterstützung geben durch eine Aufstellung mit der Anliegenmethode.
Raymond Foong, geboren 1968 in Singapur ist IoPT Therapeut, Master der Sozial- und Beratungswissenschaften, Coach und Trainer seit 2004 in Asien zusammen mit Christine Wong. Er arbeitet mit Gruppen und im Einzelsetting mit der Anliegenmethode von Franz Ruppert seit 3 Jahren. Er hat Weiterbildungen und Supervisionen bei Franz Ruppert, Christine Wong und Vivian Broughton gemacht. Seine Praxis ist in Singapur.
www.systemoftheheart.com
raymond@systemoftheheart.com
Mein Körper und meine Sexualität
In den vergangenen vier Jahren, in denen ich mich intensiv mit der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie und –therapie (IoPT) von Professor Franz Ruppert auseinandergesetzt habe, wurde ich immer wieder tief beeindruckt von den Lebensgeschichten von tausenden von Männern und Frauen, deren Aufstellungen ich persönlich begleitet habe. Ich habe dabei erkannt, dass es ein wichtiges Thema gibt, über das noch kaum gesprochen und das oft weggedrückt wird. Es ist das Thema Sexualität und die Tatsache, dass viele von uns den gesunden Kontakt zu ihrem Körper verloren haben.
Viele Menschen kommen nun und suchen Hilfe für ihre sexuelle Verwirrung, ihre damit verbundenen Aggressionen, ihr Vermeidungsverhalten, ihre Sexsucht, ihre sexuellen Traumatisierungserfahrungen in der Kindheit und im Erwachsenenleben, ihre sexuelle Unzufriedenheit, ihre sexuellen Fantasien und Illusionen und anderes mehr. All das hat eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf ihre körperliche und psychische Gesundheit, auf ihre Beziehungen mit ihren Partnern, ihren Kindern und ihrer Familie. Und es beeinträchtigt auch die Beziehung zu sich selbst in erheblichem Ausmaß. Wir kritisieren uns selbst, verurteilen uns, schämen uns und fühlen uns schuldig. Unsere inneren Spaltungen werden dadurch immer tiefer.
Durch die Anliegenmethode können wir entdecken, was der traumatische Ursprung dafür ist, warum wir den Kontakt zu unserem gesunden Ich und zu unserem Körper verloren haben. In meinem Workshop mache ich das Angebot, die Auswirkungen einer Traumatisierung der Identität auf die eigene Sexualität zu erkennen. Der Kontakt mit dem eigenen Ich ist der einzige Weg, um zu einer gesunden Sexualität im Verhältnis zu sich selbst, zu anderen und zu einem Partner zu gelanden. Ich lade Euch ein, dieses Thema in meinem Workshop näher zu beleuchten und zu erforschen.
Christine Foong Wong: Ich bin 1971 in Singapur geboren, bin IoPT-Therapeutin und Ausbilderin in eigener Praxis in Singapur. Seit 2013 arbeite ich eng mit Professor Franz Ruppert zusammen, um IoPT in Asien bekannt zu machen. Ich besuche Franz Ruppert regelmäßig für Supervisionen in München. Ich habe mittlerweile mehr als 1.500 IoPT-Sitzungen begleitet. Ich biete auch Therapiestunden via Skype an.
www.christinewong.sg
christine@systemoftheheart.com
ICH und gesunde Bewegung
Bewegung gehört wie Essen, Schlafen, Trinken, Wärme, Beziehung und Sexualität zu den Grundbedürfnissen eines Menschen. Sich zu bewegen – also gehen, springen, laufen, klettern, sich drehen, tanzen, balancieren, klatschen, werfen, sich dehnen und strecken, schwimmen, in die Pedale treten, Treppen steigen, tragen - ist eine Voraussetzung für körperliche und psychische Gesundheit. Und doch scheint es gar nicht so einfach zu sein: Wir zwingen unsere natürlichen Bewegungen in Sportarten mit Regeln und Zielen, bewegen uns zu viel oder zu wenig, empfinden eine übersteigerte „rauschhafte“ Euphorie oder nur Widerwillen, Zwang und Qual, machen weiter trotz Schmerzsignalen oder hören bei der kleinsten Missempfindung sofort auf, uns zu bewegen.
Warum verlieren wir die Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit der Bewegung? Warum wird Bewegung zum Sport? Warum müssen wir Sport treiben? Leistungssport? Risikosport? Gesundheitssport? Warum fällt es uns so schwer, das richtige Maß an Bewegung zu finden?
Traumatische Erlebnisse sind in unserem Körper gespeichert und werden durch Bewegungen immer wieder aktiviert. Das bedeutet: Bewegen wir uns, so begegnen wir (un)bewusst unseren Traumaerfahrungen. Diese beeinträchtigen die Wahrnehmungs- und Steuerungsfunktionen unserer Psyche. Das wirkt sich unmittelbar und nachhaltig auf unseren Körper aus: So können wir unsere natürlichen Bewegungsbedürfnisse nicht richtig wahrnehmen. Dadurch verletzen und schädigen wir unseren Körper.
Mein Workshop setzt sich mit möglichen Zusammenhängen von Traumabiographie – Bewegung/Sport – Schädigungen/Verletzungen auseinander. Eine Arbeit mit einem Anliegensatz veranschaulicht diese Zusammenhänge anhand eines Fallbeispiels und eröffnet eine Perspektive hin zu gesunden und natürlichen Bewegungen.
Workshopdokumente/ Handouts herunterladen
Christina Freund, geb. 1974, Diplom Sozialpädagogin mit Fortbildungen zu Traumaberatung/Traumapädagogik (Lutz-Ulrich Besser, zptn Niedersachsen) und zur Traumaufstellung (Franz Ruppert), seit 2009 Seminare und Einzelarbeit in eigener Praxis in München und seit 2012 Dozentin an der KfH München
www.christinafreund-selbstbegegnungen.de
christinafreund@gmx.net
Rheumatoide Arthritis. Das Zusammenspiel von Körper und Psyche besser verstehen
Der Ausbruch einer Autoimmunerkrankung geschieht selten aus heiterem Himmel. Er ist die Folge eines Prozesses, der aus vielen kleinen zerstörerischen Momenten besteht. Und diese Momente haben mit unseren frühen Beziehungserfahrungen zu tun. Welche Tragweite das für unser Leben und unsere aktuellen Beziehungen hat, wissen wir meistens nicht.
Manche Worte, manche Gesten verletzen so sehr, dass ein heftiger Sturm entsteht, der nicht mehr zu bändigen ist, außer mit der Sprache des Körpers. Wer an Rheumatoider Arthritis leidet, kennt diese Sprache nur zu gut: schwere Entzündungen, Schmerzattacken, und ein Organismus, der immer wieder entgleist. Was geschieht da? In einer Autoimmunerkrankung drücken sich die belastenden Folgen traumatischer Erlebnisse aus. Ohne unser Einverständnis sind wir schon sehr früh an ein Überlebensprinzip gefesselt worden, das nur im Entweder-Oder existieren kann. Der erkrankte Mensch scheitert fortan an sich selbst, weil es ihm nicht gelingt, sich als ganzer Mensch zu erleben - in all seinen Facetten und Eigenheiten. Das erzeugt nicht nur Schmerzen und chronischen Stress in Muskeln, Sehnen, Gelenken. Auch Immunsystem und Psyche sind permanent in Aufruhr. Mit der Zeit entwickelt sich daraus eine destruktive innere Dynamik, die zum Selbstläufer wird - die Täter-Opfer-Dynamik. Wir haben es mit einem völlig unbewussten Geschehen zu tun, das nicht nur Gesundheit und Wohlbefinden sondern auch Beziehungen zerstört. Vor allem aber verbannt es uns in eine Parallel-Identität und erfindet ein Pseudo-Ich, an das wir uns anklammern.
Was hilft? Erst wenn wir das zerstörerische Überlebensprinzip nicht mehr bedienen, wenn wir die verzweifelte Suche nach einem Ersatz-Ich aufgeben, wenn sich schrittweise ein authentisches Ich entwickeln darf, passiert etwas Gesundes. Dann kann der Ausstieg aus der Krankheitsdynamik in Angriff genommen werden. Wie wir zu anderen Menschen, zu uns selbst und unserem Körper in Beziehung treten, hängt weitgehend von der Klarheit unserer Wahrnehmung ab, wie auch vom Ausmaß unseres Vertrauens in unsere eigenen Einsichten. Ein heilsamer Entwicklungsprozess beginnt oft im späteren Erwachsenenalter – just dann - wenn nichts mehr geht. Wenn unerträgliche Schmerzen und lebensbedrohliche körperliche Symptome als Aufforderung begriffen werden, die Regie im eigenen Leben zu übernehmen.
Mag. Isabella Gerstgrasser, geboren 1958, lebt in Feldkirch, Vorarlberg, arbeitet als Psychologin und Psychotherapeutin in freier Praxis und als angestellte Steuerrechtsexpertin in der Arbeiterkammer Feldkirch, Mutter einer erwachsenen Tochter. Mitautorin im Buch „Mein Körper, mein Trauma, mein Ich“.
www.isabella-gerstgrasser.at
praxis@isabella-gerstgrasser.at
Nahrungsverweigerung als Folge von Trauma
Dieser Workshop beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem “Nicht-Gewollt-Sein” als Kind und unserer späteren Selbst-Ablehnung, in dem wir uns selbst gute, gesunde Nahrung verweigern.
Wenn unsere Mutter uns nicht will, können wir nur überleben, in dem wir auch uns selbst “nicht wollen”; wenn unsere Bedürfnisse zu viel für sie sind, lernen wir, unsere eigenen Bedürfnisse zu verneinen. Dazu gehört auch, dass wir unseren Appetit und unser natürliches Verlangen nach nahrhaftem und nährendem Essen unterdrücken. Die Essensprobleme können sich auf verschieden Arten ausdrücken:
• Selbst-Abstillen: frühes Zurückweisen der Mutterbrust, weil das Stillen eher als toxisch denn als nährend erlebt wird
• “Heikle Esser”: Kinder, die nicht essen wollen oder ihre Nahrungsaufnahme als Folge eines Traumas einschränken
• Ungesundes Essen: Unterdrücken von Appetit, die Wahl von Nahrungsmitteln, die die Gesundheit nicht wirklich fördern, Essen als Trost, Essattacken, Erbrechen
• Magersucht: uns selbst verhungern lassen, um Kontrolle über uns selbst, unsere unerträglichen Gefühle und unsere Umgebung zu erlangen Körperbild: nicht “Frau” (oder Mann) werden wollen, aufgrund von sexuellem Trauma, “Dünn sein” als einzig akzeptabler Form zu “sein”
Uns selbst die Nahrung zu verweigern, ist eine Überlebensstrategie, um unser Trauma im Verborgenen zu lassen. Wenn wir anfangen, uns selbst in einer gesunden und liebevollen Weise zu ernähren, fangen wir auch an zu fühlen. Ebenso ist es das Fühlen, durch das wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse zu respektieren und uns selbst gut zu ernähren. Auf der körperlichen Ebene verändert sich die Zusammensetzung unserer Darmflora entsprechend unserer emotionalen Erfahrungen und unserer Ernährung. Der Weg zu einer angemessenen, gesunden Ernährung kann entweder in einer Opfer-Täter-Dynamik stattfinden, was das Problem aufrechterhält, oder frei davon werde, wenn wir mit der Realität unserer Trauma-Biografie in Kontakt kommen.
Lucy Jameson, geboren 1976 in London, entdeckte IoPT im Jahr 2012 and begann die Weiterbildung dafür 2015. Sie ist Co-Managerin des Centre for Healthy Autonomy in London und Assistentin von Vivian Broughton beim IoPT Professional Training (UK)bei dem sie den Einführungskurs leitet. Sie veranstaltet monatliche Workshops in ihrem Wohnort West Sussex (SE England). Dort lebt sie zusammen mit ihrem Partner und ihren beiden Kindern.
www.symbiosis-autonomy.com
lucyjameson76@gmail.com
IoPT und vorgeburtliche Erfahrungen
Wenn wir erkennen, dass das Trauma der Identity zurückgeführt werden kann auf die vorgeburtliche Zeit, so brauchen wir auch entsprechende Methoden, welche unsere Erinnerungen daran aktivieren können.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass IoPT und Anliegenmethode sehr gut dafür geeignet sind, frühe Traumata zu erforschen. In diesem Workshop will ich darstellen, wie die Theorie der inneren Familie von Dr. Richard Schwartz und die Theorie von Prof. Dr. Franz Ruppert zusammenpassen, da beide Modelle erklären, wie sich die menschliche Psyche in Anteile aufspalten kann. Ich werde auch Bezug auf den Film „In Utero“ und das Buch „Frühes Trauma“ nehmen.
Ich werde im Workshop auch auf den Unterschied zwischen Gruppenarbeit und Arbeit im Einzelsetting eingehen und auf Fälle verweisen, in denen mir die Einzelarbeit besser geeignet erscheint. Ebenso will ich Hinweise geben auf Einzelaufstellungen zum Zweck der Selbst-Supervision.
Ich werde in diesem Workshop mit einem Teilnehmer/einer Teilnehmerin arbeiten, der/die eine Einzelarbeit machen möchte und ein vorgeburtliches Anliegen hat. Ich werde dazu Bodenanker verwenden, mit denen sowohl der Klient wie ich in Resonanz gehen.
Bill Johnson ist freiberuflich als Organisationsberater und Coach tätig. Er arbeitet in den USA in San Antonio und Atlanta. Sein Weg führte ihn über Organisationsaufstellungen zu Familienaufstellungen zu den Traumaaufstellungen. Er praktiziert heute im Sinne der IoPT, wobei er Aspekte des Konzepts der inneren Familie von Richard Schwartz mit einbezieht. Er studierte Jung und Hillman am Pacifica Graduate Institute. Er bietet sowohl Gruppen- wie Einzelarbeit an.
Mein Körper - Freund oder Feind?
Wenn ein Kind von seiner Mutter nicht um seinetwillen geliebt und gesehen wird, leidet das Kind unter tiefster Einsamkeit und Haltlosigkeit. In seiner Verzweiflung und seiner Verlorenheit klammert es sich an jede Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird.
Das Bedürfnis des Kindes nach Kontakt und Gesehen werden, nutzen Täter (Vater, Onkel....) aus und haben ein leichtes Spiel, sich ihr Opfer gefügig zu machen und durch sexuelle Übergriffe zu traumatisieren. Bewusste Erinnerungen an einen selbst erlebten sexuellen Missbrauch sind meist tief verschüttet und oft völlig aus dem Bewusstsein verdrängt.
Sexueller Missbrauch geht einher mit extremen Gefühlen von Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Scham und Ekel. Der Körper erstarrt und die unaushaltbaren Gefühle werden eingefroren. Der eigene Körper muss verlassen werden, wird fortan als fremd und als nicht zugehörig erlebt. Er wird oft sogar als Feind gesehen und bekämpft. Der Körper, der sich nicht wehren konnte, wird als zu verachtende Schwachstelle erlebt. Folglich scheint es logisch: Wenn ich nicht in meinem Körper bin, bin ich sicher.
Sexuell traumatisierte Menschen leben in ihrem eigenen Körper wie in einem Gefängnis und würden ihn am liebsten loswerden. Die eigene Körperlichkeit und eigene sexuelle Bedürfnisse werden abgelehnt und unbewusst bekämpft. Häufige Folgen sind: Depressionen, Ängste, Selbstverletzungen, Essstörungen, Süchte, Alkohol- und Drogenkonsum sowie eine blockierte oder destruktive Sexualität. Hinzukommen körperliche Erkrankungen wie Migräne, Blasenentzündung, Myome, Tumore, Pilzinfektionen, Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Allergien oder Autoimmunerkrankungen.
Mit Hilfe dem Aufstellen des Anliegensatzes kommen wir Schritt für Schritt unseren erlebten belastenden Erfahrungen auf die Spur. Es wird wieder möglich, Zugang und Bewusstsein für ein eigenes Ich, ein eigenes Will, eigene Bedürfnisse und einen eigenen lebendigen Körper zu bekommen.
Ellen Kersten, geb. 1969, ist Heilpraktikerin Klassische Homöopathie. Sie arbeitet seit 1995 in eigener Praxis in Bad Homburg, sie bietet Identitätsorientierte Psychotraumatherapie mit festen und offenen Gruppen und in Einzelarbeit, Weiterbildungsseminare und Supervision an.
Wofür brauche ich eine Bluterkrankung?
In meiner Kindheit und Jugend hatte ich immer wieder Ohnmachtsanfälle während Versammlungen und bei Klavierstunden. Ich nahm das als gegeben hin. Als ich mit meinen Kindern schwanger wurde, wurde bei einem Bluttest festgestellt, dass ich zu wenige rote Blutkörperchen hatte („Thalassemia Minor“). Mein Körper produzierte abnorme Formen von Hämoglobin, dem Proteinmolekül in den roten Blutzellen, an das sich Sauerstoff binden kann. Meine Bluterkrankung drückte sich in einer umfangreichen Zerstörung von roten Blutkörperchen aus, was zu einer Sauerstoffunterversorgung führte. Dies erklärte meine Ohnmachtsanfälle, meine flache Atmung und sogar einen Buckel auf der rechten Seite meines Rückens.
Erst als ich in Kontakt mit der Arbeit von Prof. Ruppert kam, schaute ich auf die Ursache, mein Kindheitstrauma. Es stellte sich heraus, dass ich „Thalassemia“ hatte, weil ich meine Eltern retten wollte, die beständig miteinander im Streit lagen. Ich erlebte auch eine erstaunliche Veränderung bei meinem Rückenbuckel, als ich realisierte, dass ich den Stress meiner Mutter in meinem Körper trug.
Auch bei meinen Klienten beobachte ich alle möglichen Formen kreativer Versuche, ihre Eltern zu retten. Die ganze Zeit krank zu sein, lenkt die Eltern von ihren Streitereien ab. Ich verstand dann auch, wie ich als Mutter meinen Stress wiederum unbewusst an meine Kinder weitergegeben habe, indem ich mich in eine Opferhaltung geflüchtet hatte.
Rebecca Lee ist IoPT Therapeutin, seit 2014 machte sie Fortbildungen bei Christine Foong Wong, Vivian Broughton und Franz Ruppert. Seit 2015 arbeitet sie in Gruppen wie im Einzelsetting in Singapur und in Manila. 2017 graduierte sie in Identitätsorientierter Psychotraumatheorie und –therapie.
Autoimmunerkrankungen – wenn der Körper gegen uns kämpft
Grundsätzlich schützt unser Immunsystem uns gegen aggressive Eindringliche von außen und wendet Schaden von unserem Körpergewebe ab. Es kommt jedoch auch vor, dass das Immunsystem nicht erkennt, was das eigene Gewebe ist und dann Antiköper gegen körpereigene Zellen und Organe produziert. Das zieht eine ganze Serie von Gesundheitsproblemen nach sich. Bei den sogenannten Autoimmunerkrankungen macht das Immunsystem das Gegenteil von dem, was es eigentlich tun sollte: es schützt nicht das Körpereigene.
Warum greift es an, wenn es doch schützen sollte? Ärzte kennen die Ursachen dafür nicht, sie wissen nur, dass die Anzahl der Antikörper bei Infektionen und Gewebeverletzungen steigt.
Aus meiner Arbeit mit der Anliegenmethode habe ich bislang erkannt, dass hier eine Täter-Opfer-Dynamik am Werk ist. Die Autoimmunerkrankung repräsentiert Traumagefühle, die vom Klienten bisher noch nicht verstanden werden. Der Klient erkennt sein eigenes Leiden nicht als sein eigenes an. Er meint, der traumatisierte Anteil gehöre nicht zu ihm.
Ich werde im Workshop eine Aufstellung mit dem Anliegensatz leiten, damit die Ursachen von Autoimmunerkrankungen klarer werden.
Maria Magdalena Macarenco, geboren 1976, arbeitet in Constanta und Bukarest. Sie ist klinische Psychologin und akkreditierte EMDR-Therapeutin. Sie hat 16 Jahre Berufserfahrung aus ihrer Arbeit in der rumänischen Armee und ihrer eigenen freiberuflichen Praxis. Sie ist auf Psychotrauma und PTSD spezialisiert. Sie hat folgende Ausbildungen gemacht: EMDR (Richard Mitchell, 2012-2013), Systemische Aufstellungen (Jutta ten Herkel, 2012-2013), Mehrgenerationale Psychotraumatologie (Franz Ruppert, 2013-2015) and Identitätsorientierte Psychotraumatherapie (Franz Ruppert, 2015-2017). Seit 2013 bietet sie IoPT-Aufstellungssseminare an.
www.psiholog-macarenco.ro
maria.macarenco@psihotrauma.ro
Geburtstrauma - der eigenen Geburtserfahrung mit der Anliegenmethode begegnen
Die Geburt ist die körperliche Trennung des Kindes von der Mutter in eine neue Autonomie hinein. Dabei ist das Kind dem Erleben seiner Mutter ausgeliefert und durchläuft gleichzeitig einen schwierigen eigenen körperlich Moment.
Die Traumatisierung der eigenen Mutter oder ihr Bewusstsein darüber sind entscheidende Voraussetzungen dafür, wie das Kind in seine Geburt hineingeht. Auch der körperliche und psychische Zustand der Mutter während der Geburt hat einen wesentlichen Einfluss auf das Erleben der eigenen Geburt.
Hinzu kommen das tatsächliche körperliche Ereignis und die Gewalterfahrungen während der Geburt. Wurden Instrumente benutzt, Medikamente gegeben? Wie lange hat die Geburt gedauert? War es hell, war es laut, war es kalt? Wann hat das Kind zu atmen begonnen? Wer hat das Kind als erstes berührt und wer mit ihm gesprochen? Alles, was während der Geburt erlebt wird, kann sich später in psychischen und körperlichen Symptomen zeigen. So kann zum Beispiel der Kaiserschnitt zu einer Autoimmunerkrankung und Versagensängsten führen, die verschobenen Schädelplatten zu Kopfschmerzen und Hypersensibilität, die Gewalterfahrung einer medizinischen Untersuchung zu Schmerzen im Körper. Die Reinszenierungen unserer Geburt finden wir in unserem Leben sowohl körperlich als auch psychisch vor allem in herausfordernden Momenten wieder.
Ich möchte hier über Geburten heutzutage, über die eigene Geburtserfahrung, ihre Bedeutung in der Traumabiografie und mögliche Reinszenierungen sprechen. Danach wird Raum sein für eine Identitätsorientierte Aufstellung zum Thema "mein Geburtstrauma".
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Lily Anne Maier, 1977 geboren, Hausgeburtshebamme seit 2003, Heilpraktikerin mit Homöopathie, Phytotherapie und Perzeptive Pädagogin. Arbeit mit der Identitätsorientierten Psychotheorie und Therapie (IoPT) nach Prof. Dr. Franz Ruppert
www.prozess-begleitung.com
anne_maier@gmx.net
Meine Lunge, mein Trauma, mein Ich
Lunge bedeutet: Austausch mit dem Außen. Emotional und mental ist die Lunge ein vielschichtiges Organ und ist stark mit unserer frühen Kindheit verbunden. Haben wir genügend Raum bekommen um zu leben, zu denken, zu fühlen? Lassen wir zu vieles an uns ran, halten wir es fest oder lassen es auch wieder gehen? Oft sind unsere Denk-und Verhaltensweisen damit verbunden, dass unsere Lungen erkranken. Die Atmung ist ein regelmäßiger Vorgang. Um einzuatmen müssen wir vorher ausatmen und dies führt uns zur wichtigsten Symbolik der Atmung: Aufnehmen-Abgeben, Nehmen-Geben.
Die Atmung steht auch in Verbindung mit der Sprache, denn die Stimme wird durch die Atemluft gebildet. Sprechen ist tönendes Ausatmen, und Lautäußerungen sind weitere ausdrucksvolle Varianten der Atmung. Auch Wortausdrücke wie “nach Luft schnappen“, „atemberaubend“, „in Atemnot sein“, „mir stockt der Atem vor Schreck“, „die Luft ist mir im Hals steckengeblieben“, „den Atem anhalten“, „an den Sorgen ersticken“ geben uns wichtige Informationen über unsere Gefühle und Lebensmechanismen.
Zum Beispiel ist “Asthma” ein Ausatmungskrampf und bezieht sich oft auf eine Abneigung gegen Kontakt, Berührung und Beziehung. Diese Angst bringt zur Enge, Hilflosigkeit und Ohnmacht führt dann oft zu unterdrückter Aggression. Bei Reizhusten sieht man oft Menschen, die sich selbst stark kritisieren und sich Vorwürfe machen. Husten selbst kann auch ein Symptom sein, um sich andere Menschen vom Leib zu halten, um sich eine gewisse Distanz zu sichern.
Lungenentzündung ist lebensgefährlich: die Angst vor dem Austausch mit dem Außen ist so bedrohlich geworden dass man sich lieber den Sauerstoff weg nimmt und sterben will.
Mein Workshop gibt die Möglichkeit mit Lungensymptomen zu arbeiten, zu verstehen was uns Atmungserkrankungen sagen wollen und deren Ursachen ans Licht zu bringen,um besser mit uns selbst in Kontakt zu kommen.
Patrizia Manukian, 1967 in Zürich geboren, diplomierte Heilpraktikerin, Kinesiologin, Kraniosakral-Therapeutin und Counselor. Sie lebt und arbeitet seit 1991 in Italien. 2004 Begegnung mit den Traumaaufstellungen und dem Aufstellen des Anliegens, 2010–2013 Fortbildung in München bei Prof. Franz Ruppert zur mehrgenerationalen Psychotraumatologie. Seit 2010 Begleitung von Aufstellungen des Anliegens und identitätsorientierten Prozessen in Gruppen- und Einzelarbeit in Italien. Sie organisiert und übersetzt Seminare, Vorträge und Bücher von Franz Ruppert in Italien.
www.ritrovaresestessi.com
pmanukian67@gmail.com
Mein Körper, mein Trauma, mein Ich aus der Kinderperspektive
„Ich will meine Allergie los werden“, „weniger Stress“, „Warum war ich blind?“, „Warum bin ich so kalt“ – das sind einige der Anliegensätze meiner jungen Klienten. Wenn wir diese Anliegensätze oder –zeichnungen untersuchen, verweist das für Gewöhnlich auf das Trauma der Identität, auf Verlusttraumata oder zusätzlich Gewalttraumata. Häufig werden Identifikationen mit Mutter, Vater, Geschwister oder Großeltern sichtbar. Ich finde es sehr aufregend mit der IoPT-Methode mit Kindern und ihren Familien zu arbeiten. Sie eröffnet Zugänge zu den am meisten versteckten Gefühlen, die Traumata verbergen. Plötzlich versteht das Kind sein Unwohlsein, seine Angst oder seine Traurigkeit. Normalerweise arbeitete ich im 1:1-Setting mit den Kindern, manchmal ist auch noch ein Elternteil mit im Raum. Häufig sagen die Kinder zu Beginn, „Wie kannst du das fühlen, was ich fühle?“. Sie werden dann sehr neugierig, auch den Rest ihres Anliegensatzes oder ihrer Anliegenzeichnung näher zu erforschen.
Als ich einmal versuchte einem Kind die brillante Anliegenmethode von Franz Ruppert mit Hilfe der Resonanz bei einer Gitarre zu erklären, sagte es: „Ist es das, was die Wale machen, wenn sie auf der Suche nach Nahrung sind? Wie Sonar-Signale?“ Kinder sind Genies! Sie verstehen sehr schnell, was da auf dem Boden geschieht. Es scheint, dass Kinder die IoPT-Arbeit leichter verstehen, wenn auch ein Elternteil damit arbeitet. Wenn ein Elternteil ihm hilft, die Bedeutung seines Traumas und seiner Reaktionen darauf zu verstehen, geht es dem Kind besser. Am wirkungsvollsten ist es jedoch, wenn die Eltern selbst die Arbeit an sich selbst machen und die Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen.
Mette Mehus ist IoPT-Therapeutin mit eigener Praxis in Oslo. Seit 2011 nimmt sie an Weiterbildungen am Institut für Traumaarbeit von Marta Thorsheim teil. Sie hat eine Ausbildung als Krankenschwester. Sie ist stolze Mutter von drei Kindern, die 1993, 1995 und 1999 geboren sind.
www.iopt-ostlandet.no
post@iopt-ostlandet.no
Mein Resonanzkörper - dein Resonanzkörper in der Einzelarbeit
Unser Körper ist nach meiner Erfahrung ein wertvoller Resonanzkörper in der Arbeit mit der IoPT in Einzelarbeit. Der Prozess beginnt mit der Formulierung des Anliegensatzes, dem Schreiben der Wörter und dann folgt die Anliegenaufstellung/Selbstbegegnung. Die Achtsamkeit und die Bewusstwerdung der körperlichen Hinweise sind wichtig. Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo und seine eigene Art zu sich zu finden. Die Lösung ist in uns und die Einzelarbeit eine hilfreiche Methode, um Schritt für Schritt den eigenen Weg zu gehen. Und das ist meines Erachtens von großer Bedeutung für ein gesundes und zufriedenes Dasein.
In dem Workshop gebe ich einen Einblick in meine Arbeitsweise.
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Beate Neumann-Kumm, geboren 1962, verheiratet, 2 erwachsene Töchter, Großmutter, seit 2004 Heilpraktikerin für Psychotherapie, seit 2008 eigene Praxis für Ganzheitlich Integrative Psychotherapie in Hildesheim/Himmelsthür; 2010 Traumatherapeutische Weiterbildung im IGTV (Birgit Assel), anschließend Aufbauseminare bei Prof. Dr. Franz Ruppert, Wim Wassink und Margriet Wentink und Vivian Broughton.
www.neumann-kumm.de
info@neumann-kumm.de
Krankheitssymptome – Freund oder Feind?
In den Aufstellungen zeigt sich immer wieder, dass Krankheitssymptome uns nicht per se feindlich gesinnt sind. Sie zeigen uns an, dass in unserem Körper etwas ins Ungleichgewicht geraten ist, was seine Entsprechung in unserer Psyche hat. Die Angst, welche häufig durch die Symptome hervorgerufen werden kann, verringert sich, wenn wir ihre Ursachen verstehen. Unser Körper kann heilen, wenn wir in Kontakt kommen mit den verletzten Anteilen in uns, die wir abgespalten haben.
Dieser Workshop gibt die Möglichkeit, Krankheitssymptome und deren emotionale Ursache in eine bewusste Verbindung zu bringen.
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Hedwig Nießen, geboren 1954 im Rheinland, Mutter von zwei jungen Erwachsenen. Nach einem Diplompädagogikstudium wurde sie weitergebildet zur Traumapädagogin und Traumazentrierten Fachberaterin. Sie arbeitet seit 1995 in der Krisenberatung und in der Jugendhilfe. Im Jahr 2012 erlernte sie die Identitätsorientierte Psychotraumatherapie von Prof. Dr. Ruppert und bietet diese Methode Einzelklienten und Gruppen an. Praxis in Tübingen und Stuttgart.
www.hedwig-niessen.com
hedwig-niessen@t-online.de
Körperlich sichtbares Trauma
Wie gehen wir damit um, wenn „Körperlich sichtbares Trauma“ im Vordergrund steht? Es sich „offensichtlich“ nicht verdrängen lässt und tagtäglich sichtbar ist für Kriegsinvalide, bei Gewaltopfern, Opfern von Beschneidungen, bei Narben von OPs oder bei Unfällen? Inwieweit wird diese tagtägliche Erinnerung verdrängt und versucht auszublenden?
Im Laufe meiner jahrelangen Arbeit kann ich beobachten, dass bei solchen Menschen eine starke Täter-Opfer-Dynamik vorherrscht. In ihrer Täterstruktur fügen sich Menschen im Narbenbereich immer wieder bewusst und unbewusst Verletzungen zu, beschwichtigen Schmerzen, blenden funktionelle Beeinträchtigungen und dauerhafte Behinderungen aus. Sie machen sich über dauerhafte Schmerzen lustig und sprechen davon, einen guten und hohen Schmerztoleranzpegel zu besitzen. Im Opfer Sein leben solche Menschen ihre körperlich sichtbaren Wunden oft mit gut geglaubtem Vorteil aus. Schon in der Anamnese kann ich erkennen, dass ihre offensichtlichen Beeinträchtigungen einen riesengroßen Platz in ihren Leben einnehmen und sie stundenlang und oft lächelnd darüber sprechen wollen. Sie sehen Vorteile in ihrer finanziellen frühpensionierten Situation und nutzen die Pflege ihrer Kinder, Pflegepersonen und leben darin nicht erfüllte symbiotische Bedürfnisse in der jetzigen Zeit aus.
Im therapeutischen Ansatz ist es ein wichtiges Thema, solche Menschen zu unterstützen, sich ihrer Traumas erst einmal bewusst zu werden. Sie müssen in der Therapie und Beratung Möglichkeiten finden, ihr eigenes sichtbares Erleben zu realisieren, Abgespaltenes zu integrieren um aus der Traumabiographie aussteigen zu können. Es ist für sie notwendig, sich mit dem sichtbaren Trauma körperlich wahrnehmen zu können, zu realisieren, was war und emotionale Prozesse in Bewegung kommen zu lassen. Es ist für sie erforderlich, sich auf den Weg zu machen und eine gesunde Beziehung zu sich selbst entstehen zu lassen.
Ingrid Perg, geboren 1965 in Lienz, verheiratet und Mutter von drei Kindern, Dipl. Lebens-und Sozialberaterin, Staatl. geprüfte Heilmasseurin, Dipl. Hypnosepractitioner, seit 2008 in eigener Praxis in Lienz tätig. Seit 2011 Aus- und weitere Fortbildungen mit Prof. Dr. Franz Ruppert, 2014 - 2016 Fortbildung in Somatic Experiencing nach Peter Levine, 2017 Fortbildung bei Prof. Dr. K.H. Brisch in Bindungspsychologie.
www.ingridperg.at
office@ingridperg.at
Identitätstrauma und Burnout
In diesem Workshop will ich untersuchen, wie frühe Traumata (z.B. ein ungewolltes Kind sein, Abtreibungsversuche überleben oder fehlender Kontakt zu Beginn des Lebens) uns dazu bringen können, ein Leben lang andere und uns selbst davon zu überzeugen, dass wir wertvoll, fähig und nützlich sind. Frühes Trauma bedeutet, das wir sehr früh schon von einem Modus der sicheren Entwicklung in einen unsicheren Überlebensmodus wechseln und den Kontakt mit unserem Körper reduzieren oder ganz verlieren. Traumatische Erfahrungen werden in unserem Körper gespeichert und können leicht durch Trigger aktiviert werden. In einer traumatisierten Kultur werden unsere Trigger beständig ausgelöst und die Arbeit kann ein hochgeschätzter Bereich sein, um uns damit zu identifizieren. Indem wir uns für die Arbeit aufopfern, hoffen wir unbewusst, dazu gehören zu dürfen und einen Wert zu haben.
Wenn Gefühle der Wertlosigkeit getriggert werden, gehen wir ganz leicht in einen Überlebensmodus und vernachlässigen unsere Bedürfnisse. Wenn wir dann mit einem großen Durchhaltewillen wie eine Maschine arbeiten, bekommen wir oft Anerkennung, aber im Laufe der Zeit nehmen dann Gefühle der inneren Leere, des Betäubtseins und Burnout-Symptome ständig zu. Weil unser Trauma schon so früh geschah, haben wir keine Erinnerung daran und verstehen die Ursachen unseres Verhaltens nicht.
Franz Rupperts Spaltungsmodell der menschlichen Psyche benennt solche Symptome wie Zwanghaftigkeit und Überwältigtsein. Diese Symptome finden sich auch leicht bei anderen Personen ohne Burnout.
Nach meiner Einleitung wird Gelegenheit für eine Aufstellung sein.
Sissel Bru Reksten (1957) ist Psychotraumatherapeutin IoPT in Einzelsitzungen und Gruppen, seit 2017 IoPT Trainerin mit eigener Praxis in Stavanger, Norwegen, Supervisorin für IoPT-Traumatherapeuten. Sissel hat ihre Ausbildung und Zertifizierung 2013 bei Marta Thorsheim am Institutt for Traumearbeid in Oslo, gemacht. Sie nahm teil an Prof. Franz Ruppert’s Advanced International training 2014-2016. Sissel hat einen Bachelor in Social Work, ist Cand. Mag. In Organization and Leadership, Master in Change Management. Sie nutzt die IoPT Theorie in ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin, Organisationsberaterin und Rehabilitations- und beruflichen Integrationsbegleiterin.
www.ioptstavanger.no
sissel@reksten.no
Meine Zähne, mein Trauma, mein Ich
In diesem Workshop werde ich zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, die vielfältigen und oftmals sehr schmerzhaften Symptome des Zahn-, Mund- und Kieferbereichs zu verstehen und zu behandeln. Die schulmedizinische Behandlung einer Symptomatik erscheint vor allem dann nicht zielführend, wenn diese Ausdruck einer Überlebensstrategie des Patienten ist. In der Klärung des ungelösten psychischen Konfliktes, der hinter den Symptomen wirkt, können wir wichtige Schritte für unsere Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen, wodurch zahnmedizinische und andere Therapien oft erst wirksam werden können.
Als ganzheitlicher Zahnarzt sehe ich in meiner Praxis täglich Patienten, die starke Schmerzen an ihren Zähnen und im Kiefer verspüren, die häufig bis in den Kopf- und Schulterbereich ausstrahlen. Auf Nachfragen zeigt sich dann, dass diese Patienten schon vielfältig schulmedizinisch erfolglos behandelt worden sind. Zu meinen Seminaren eingeladen finden sich in der Selbstbegegnung und durch das Aufstellen des Anliegens unbewusste, meist frühe traumatische Erfahrungen, die über die Symptomatik einen Ausdruck suchen. Diese Erfahrungen werden somit zur Grundlage einer Trauma-Identität. Deshalb bieten diese Identitätsaufstellungen ein großes Potential, über unsere vielfältige Symptomatik uns und unseren Körper besser zu verstehen. In diesem Workshop werde ich meinen Ansatz an Beispielen aus meiner Praxis erläutern und die Möglichkeit für eigene Aufstellungen geben.
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Thomas R. Röll, seit 1990 Zahnarzt mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Ganzheitliche Zahnmedizin in eigener Praxis niedergelassen in Ulm, seit 2008 zusätzlich Praxis für Coaching und Beratung, Vorträge und Seminare, seit 2009 Weiterbildung und Supervision zur Aufstellungsmethode auf der Grundlage von Bindung und Trauma bei Prof. Dr. Franz Ruppert.
www.ganzheitliche-zahnmedizin-ulm.de
info@ganzheitliche-zahnmedizin-ulm.de
Selbstbegegnung mit Hilfe des Anliegensatzes in der Einzelarbeit
Meine Arbeit ist von der Haltung geprägt, dass jeder Mensch die Antworten und Lösungen für seine Entwicklung bereits in sich trägt und intuitiv spürt, was für ihn richtig ist. Ich begleite meine Klienten wertschätzend und empathisch auf ihrem Weg zu sich - in ihre Identität.
Durch die Spiegelung und Reaktionen eines einfühlsamen Gegenübers entstehen Bewusstsein und Erkenntnis, um Wachstum zu ermöglichen. In meinem Workshop zeige ich auf, wie es in der Einzelarbeit gelingt, die Spaltung der Psyche offenzulegen und ihre Dynamik im Außen dazustellen. Je nach Wunsch des Klienten lasse ich die feinspürige Körperarbeit (nach BODYNAMIC) in den aktuellen Prozess mit einfließen.
Im Anschluss an die Einzelarbeit ist Raum für Fragen und Austausch gegeben.
Sophie Ruhlig, geboren 1966 in Braunschweig, Studium in Stuttgart. 2012 Weiterbildung in der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie (IoPT), die von Prof. Dr. Franz Ruppert entwickelt wurde. Seit 2012 bin ich zertifizierte BODYNAMIC©-Anwenderin (körperorientierte Entwicklungspsychologie nach Lisbeth Marcher) und seit 2015 in eigener Privatpraxis in München in Einzel- und Gruppenarbeit aktiv. Seit April 2017 biete ich meine psychologische Begleitung monatlich auch in Hamburg an. Ich veranstalte u.a. jährlich ein Seminar mit Prof. Dr. Franz Ruppert in Hamburg. Meine Praxis befindet sich in München und in Hamburg.
www.sophie-ruhlig.de
sophie@sophie-ruhlig.de
Mein Körper, mein Trauma, mein Ich
Symptome, die sich auf der körperlichen Ebene zeigen, sind häufig Folgen von Traumaerfahrungen. Viele Menschen stecken sogar seit Beginn ihres Lebens in ihrer Traumabiografie fest. Diese beginnt mit dem Trauma der Identität, setzt sich im Trauma der Liebe und im Trauma der Sexualität fort und gipfelt im Trauma der eigenen Täterschaft. Die Frage ist dann, wie können wir aus unserer Traumabiografie aussteigen? Wie wird ein gesundes Leben möglich?
Franz Ruppert, geboren 1957, entwickelt seit mehr als 20 Jahren die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie und –therapie (IoPT). Er nutzt dabei die Aufstellungstechnik als einen höchst effektiven Zugang zu den tiefen und komplexen Schichten der menschlichen Psyche. Er hat mittlerweile neun Bücher zur Entwicklung seiner Theorie und Methode geschrieben. Er hält Vorträge und Seminare weltweit und bietet Weiterbildungen in Deutsch und Englisch an.
www.franz-ruppert.de
professor@franz-ruppert.de
Kinder - Symptomträger ihrer traumatisierten Eltern
Ich möchte in diesem Workshop aufzeigen, wie wertvoll die Auseinandersetzung von Eltern und Großeltern mit ihrer eigenen Traumabiographie ist. Dieser Prozess ist hilfreich, um Kindern die Entwicklung eines gesunden Ichs mit einem eigenen Willen und eigenen Gefühlen zu ermöglichen, damit sie später als Erwachsene auf eine gesunde Identität aufbauen können.
Die Ich-Entwicklung ist eingebettet in die Wir-Entwicklung und das erste „Wir“ sucht das Kind in der Mutter. Steht diese emotional nicht zur Verfügung, versucht das Kind kompensatorisch eine sichere Bindung mit dem Vater oder den Großeltern aufzubauen. Die Angebote zur Identifikation kommen immer von außen und zuerst am besten von der Mutter. Hat die Mutter keine klare Identität, kein klares Ich, hat das Kind nur die Möglichkeit sich mit den Traumagefühlen der Mutter zu verbinden, um überhaupt mit ihr in einer emotionalen Beziehung zu sein. Das Kind gibt sein eigenes Ich und sein eigenes Wollen auf. Es kann nicht mehr zwischen eigenen und fremden Gefühlen differenzieren. Seine gesunde Ich-Entwicklung ist gestört.
Ausgehend von meinem eigenen Identitätstrauma, weder emotionalen Kontakt mit meiner Mutter noch mit meinem Vater aufbauen zu können, da beide selbst schwer traumatisiert sind, möchte ich einige Beispiele aus meiner Praxis erläutern.
Eltern sind sich ihrer eigenen unverarbeiteten Traumata nicht bewusst und bekommen oft schon allein durch das Alter, indem sich ihr Kind befindet, die eigenen Traumaerfahrungen gespiegelt. Eltern sind oft fixiert auf die Krankheitssymptome (z.B. Bauchschmerzen, Einnässen, Schlaf-Konzentrationsprobleme) ihrer Kinder oder meinen, dass es keinen erkennbaren Grund für deren auffälliges Verhalten (Aggression, Angst, Nägel kauen,...) gibt. Ich selbst kaute jahrelang Nägel, ein Zeichen meiner unbewussten unterdrückten Autoaggression. Ich drückte Traumagefühle aus, die ich nicht mehr spürte.
Das „Aufstellen des Anliegens“ kann helfen, das eigene Identitätstrauma oder Trauma der Liebe zu erkennen, schrittweise eine gute Beziehung zu sich selbst zu erfahren und den Wunsch nach einer gesunden Eltern-Kind Beziehung zu entwickeln und praktisch zu leben.
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Birgit Schaumburg, geboren 1960, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, zwei Enkelkinder, ausgebildete Diplom Sozialpädagogin, Heilpraktikerin und Traumatherapeutin, seit über 20 Jahren in eigener Praxis für Kinder und Erwachsene in Esslingen tätig.
www.heilpraxis-esslingen.de
info@heilpraxis-esslingen.de
Körper und Trauma bei Kindern
Sind Kinder in Not, zeigen sie dies über körperliche und psychische Auffälligkeiten. Bei Babys, die in meine Praxis gebracht werden, handelt es sich oft um Schreibabys. Sie haben z.B. Verdauungsprobleme, Schlafprobleme oder Hautausschläge. Bei Kleinkindern sind die häufigsten Probleme Schwierigkeiten in der Beziehung mit anderen Kindern, Ängste, Einnässen, Einkoten, Infektionskrankheiten oder häufig hohes Fieber. Schulkinder plagen neben Schul- und Prüfungsängsten auch Mobbing, Albträume, Zähneknirschen, häufige Bauch-, Ohren- oder Kopfschmerzen, extremer Husten oder Allergien.
Das Kind fühlt und spürt immer richtig. Es gibt immer gute Gründe dafür. Die Ursachen dieser kindlichen Botschaften zu erkennen und herauszufinden, ist die Grundlage meiner Arbeit. Ein Kind oder ein Baby ist noch nicht in der Lage, seine Befindlichkeit verbal auszudrücken.
Erzielt die schulmedizinische Behandlung nicht die erhoffte Heilung, wenden sich viele besorgte Eltern heute zusätzlich anderen Methoden zu. Mit Babys und Kindern arbeite ich mit dem BodyTalk System©, hier ist das Wissen über „Frühes Trauma, Schwangerschaft, Geburt...“ wichtig und hilfreich. Mit Kindern ab 12 Jahren mache ich gute Erfahrungen mit der Anliegen Methode in der Einzelarbeit. Je nach persönlicher Reife kommen Jugendliche ab 16 Jahren schon in die Gruppe zur Arbeit mit der Anliegen Methode.
Die besten Erfolge kann man dann erreichen, wenn auch die Eltern bereit sind, sich die eigenen Kindheitsthemen anzuschauen. Oftmals geht es auch um die Frage, wie es mir selbst in diesem Alter ergangen ist, was habe ich da erlebt. Viele meiner großen und kleinen Klienten begleite ich schon viele Jahre. Die Kinder kenne ich oftmals seit dem Babyalter. Besonders freut mich die Bereitschaft der Eltern, sich wegen ihres Kindes etwas zu trauen, was sie für sich vielleicht nicht gewagt hätten - sich die eigenen Traumata ihrer Kindheit anzuschauen.
Bei meinen eigenen Kindern habe ich deren Symptome immer aufmerksam ernst genommen und daraus ein Anliegen formuliert.
Rückblickend war es das immer wert.
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Bettina Schmalnauer, geboren 1970, drei Töchter, 2011 Fortbildung bei Prof. Ruppert, seither häufig bei ihm in der Praxis und seinen Seminaren, selbständig in eigener Praxis in Ohlsdorf bei Gmunden seit 2008 mit psychologischer Beratung, Coaching, Gordon Training, Arbeit nach Franz Ruppert in Einzelarbeit und Gruppen. Co-Autorin im Buch „Mein Körper, mein Trauma, mein Ich“.
www.gesundheitswerkstatt.co.at
office@gesundheitswerkstatt.co.at
Bluthochdruck - extremer Druck von Anbeginn des Lebens
Schon in der Gebärmutter übernimmt das Kind die Trauma-Gefühle der eigenen Mutter, um mit ihr in Verbindung zu kommen. In der Regel wird das Kind von der Mutter zusätzlich traumatisiert, wenn diese ihre Traumata nicht bearbeitet. So wirken übernommene und selbst erlebte Traumata im Körper des Kindes. Die eigene Hilflosigkeit, Trauer, Ohnmacht, Wut, Scham, Todesangst werden von ihm abgespalten, um zu überleben. Der Körper und die Zellen speichern alle Empfindungen und Gefühle seit der Entstehung. So entwickelt sich von Anbeginn des Lebens ein extremer Druck, eine enorme Daueranspannung, die sich in der Mitte des Lebens zum Beispiel als Bluthochdruck manifestieren kann.
In meinem Workshop will ich dieses Thema anhand eigener Erfahrungen und an Beispielen meiner Klienten erläutern.
Eine Aufstellung zum Thema "Bluthochdruck“ wird möglich sein.
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Christina Schön, geboren 1954, eigene Psychotherapeutische Praxis/ HPG für Körperorientierte Psychotherapie seit 2001 in Essenheim, Gestalttherapie FPI, Heilpraktikerin, Craniosacrale Therapie, langjährige Tätigkeit in psychiatrischer Klinik, Geburtsarbeit bei K. Käppeli, R. Bücher, Claire Dolby, seit 2009 Aufstellungen nach Prof. Franz Ruppert, 2016 Fortbildung bei Prof. Franz Ruppert.
www.christina-schoen.de
schoenchristina@web.de
Die Angst vor dem Mutter sein und ungewollte Kinderlosigkeit
Dass Frauen keine Kinder bekommen können oder sich dagegen entscheiden, wird in unserer Gesellschaft immer noch negativ bewertet. Zum „Funktionieren“ scheint es zu gehören, eine Familie zu haben, beruflich erfolgreich zu sein – und das am besten noch in einer glücklichen Beziehung. Diese Illusion von der „heilen Familie“ mit mindestens einem Kind wird in gesellschaftlich unterstützt, ohne dass sich Frauen fragen, was sie wirklich wollen, warum sie es wollen oder auch nicht.
Wenn sich eine Frau bewusst gegen das Muttersein entscheidet, werden oft Gründe hierfür genannt, die etwas mit sachlichen Erwägungen wie z.B. einer Karriereplanung zu tun haben. Selten und wenn erst sehr spät wird erkannt, dass sie durch Traumatisierungen Angst davor hat, eigene Kinder zu bekommen und diese ins Leben zu begleiten. Angst davor, sich auf die Gefühle, die Beziehung und die Bindung zu einem Kind einzulassen, weil sie selbst traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit oder bereits vorgeburtlich gemacht hat.
In meinem Workshop geht es auch um die Frage, was im Körper einer Frau passiert, wenn sie trotz eines großen Wunsches nach einem Kind nicht schwanger wird. Häufig gibt es keine medizinischen Erklärungen für die Kinderlosigkeit und eigentlich dürfte einer Schwangerschaft nichts im Wege stehen. In meiner Praxis habe ich mehrfach Frauen begleitet, die verzweifelt versucht haben, eine Schwangerschaft mit allen Möglichkeiten der Medizin herbeizuführen. Inzwischen gibt es Kinderwunsch-Zentren und vieles mehr und es wird vermittelt, dass alles machbar ist. Dass der Körper dieser Frau sowie ihre Psyche mit allen Mitteln dagegen steuern, wird außer Acht gelassen und nicht hinterfragt. Wenn wir uns mit Hilfe der Anliegen-Methode diesem Thema nähern, finden wir immer eine Traumatisierung in einer frühkindlichen Lebensphase.
In diesem Workshop werden wir auch sehen, inwieweit das Thema „Tod- und Fehlgeburten“ diesen Bereich berührt und wo es Überschneidungen gibt. Es wird nach einer theoretischen Einführung Gelegenheit für eine Anliegen-Aufstellung geben.
Cordula Schulte, geboren 1952, verheiratet, zwei Kinder, 2 Enkelkinder. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie in eigener Praxis in Essen tätig (Einzel- und Gruppentherapie). Dozentin und Seminarleiterin (DPS). Seit 2009 Fortbildung und Supervision in Identitätsorientierter Psychotrauma-Therapie bei Prof. Franz Ruppert, Mitautorin „Frühes Trauma“. Praxis für Psychotherapie in Essen.
Habe ich einen Körper oder bin ich mein Körper?
In diesem Workshop geht es um der Frage, inwieweit die Unterscheidung zwischen Psyche und Körper nicht schon die Folge eines Identitätstraumas mit Unterbrechung der gesunden Ich-Entwicklung darstellt. In vielen Bereichen, so z.B. in der Schulmedizin, werden Körper und Psyche noch immer getrennt betrachtet. Die Grundannahme einer solchen Getrenntheit und die damit einhergehende Objektivierung unseres Körpers durchpulsen wie selbstverständlich unsere Gesellschaft. Sie begegnen uns in den Wissenschaften, den Medien, dem individuellen Alltagsleben und werden nur wenig bewusst gemacht oder differenziert hinterfragt.
Auch im Schönheits-, Fitness- und Gesundheitswahn spiegelt sich letztlich nichts anderes als die Distanz zu uns selbst wider. Wenn wir unseren Körper als Objekt betrachten, auf das wir uns fixieren, das wir sorgenvoll beobachten, das wir ignorieren, kontrollieren, bewerten, manipulieren, reparieren, optimieren oder perfektionieren, sind das zumeist Facetten von Traumaüberlebensstrategien. Diese halten uns von den im impliziten Körpergedächtnis gespeicherten schmerzhaften Erfahrungen fern. Sie mit unserer Traumabiographie in Verbindung zu bringen, kommt uns meist nicht in den Sinn.
Wie können wir wieder herausfinden aus dieser basalen Getrenntheit von uns selbst? Welches Erleben hat uns im Ursprung derart von uns gespalten? Mit Hilfe der Anliegen-Methode kann es gelingen, uns schrittweise fühlend und spürend an uns selbst heranzulassen. Und uns durch diese Berührung einem psychisch-körperlichen Eins-Sein zu nähern.
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Alice Schultze-Kraft, Heilpraktikerin für Psychotherapie, in eigener Praxis in Kleve tätig. Identitätsaufstellungen auf der Basis der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie in Gruppen und Einzelsitzungen, Mitbegründerin des „Centrums für Potentialentfaltung“ in Kleve.
www.traumatherapie-aufstellung.de
www.centrum-fuer-potentialentfaltung.de
Frühes Trauma und Schilddrüsenerkrankungen
Eine Erkrankung der Schilddrüse hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Stoffwechselfunktionen und beeinflusst den gesamten Organismus. Was hat die SD derart irritiert, dass sie entweder zu wenig oder zu viel arbeitet, oder womöglich chronisch entzündet ist? Kann die Lebenszeit im Mutterleib der Ursprung von „Gesundheit und Krankheit“ der SD sein? Im Mutterleib stehen wir unter dem Einfluss mütterlicher Hormone. Ist die Mutter mehr als gestresst und kann sich selbst nicht regulieren, schüttet sie dadurch Hormone oder Adrenalin in hohen Dosen dauerhaft aus. Ein Zuviel an solchen belastenden Reizen kann dem ungeborenen Kind gesundheitlich schaden und unter anderem der Grundstein für eine spätere SD-Erkrankung sein!
In meinem Workshop können Betroffene mit Hilfe eines eigenen "Anliegensatzes" die Ursache ihrer SD-Erkrankung erforschen. Was können wir selber für uns und unsere Gesundheit tun, damit unser Organismus nicht länger dafür herhalten muss?
Manuela Specht, examaminierte Krankenschwester, Ausbildung in Psychologie, Psychotherapie, Voice Dialogue, lösungsorientierter Traumaarbeit, Fortbildung in Identitätsorientierter Psychotraumatheorie und -therapie, psychologische Beraterin, Traumabegleitung, Aufstellen des Anliegensatzes in eigener Praxis in Bad Tölz, Co-Autorin "Frühes Trauma".
www.systemische-beratungen-specht.de
manu.specht@t-online.de
Neurowissenschaften, IoPT und die Anliegenmethode
Immer mehr erkennen wir, dass bei uns Menschen ein emotionales Trauma ein biopsychosoziales Phänomen ist. Die Grundlage dafür ist die lebensnotwendige Symbiose mit anderen Menschen. Dieser symbiotische Entwicklungsprozess beginnt mit der Mutter. Deshalb kann bereits in der Gebärmutter ein frühes Trauma stattfinden. Die ursprüngliche Symbiose kann lebensbedrohlich ist, weil über die Nabelschnur und die Plazenta Neurotransmitter auf das Kind einwirken, die ihm schaden. Ebenso kann nach der Geburt die Biologie des Kindes durch gestörte Bindungsprozesse beeinflusst werden. Die biologische Antwort auf Bedrohungen prägt nachhaltig das Nervensystem und die Entwicklung der Psyche. Die Spaltungen, welche die IoPT beschreibt, haben ein neurologisches Korrelat und beeinflussen die Entwicklung des Ichs.
Die neurowissenschaftliche Forschung über Trauma liefert eine weitgehende Bestätigung von IoPT. Ich will in diesem Workshop grundlegende neurowissenschaftliche Konzepte vorstellen, um IoPT und die Anliegenmethode zu beschreiben. Ich werde dazu auch über Fallstudien berichten.
Im Workshop wird auch Gelegenheit für einen Aufstellungsprozess sein.
Alexandra A. Smith, ist akkreditiertes Mitglied des National Council of Psychotherapists. Sie bietet IoPT Therapie für Einzelpersonen, Paare und Eltern in ihrer Privatpraxis in Buckinghamshire (UK) an. Sie hat auch die Berechtigung der British Psychological Society für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erworben. Sie ist Mutter von zwei Töchtern und Großmutter.
www.alexandraasmith.co.uk
alexandra@alexandraasmith.co.uk
Herzerkrankungen und das Trauma der Liebe
Herz- Kreislauferkrankungen zählen, trotz der Intensivmedizin, zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Warum ist das so? Unser Herz ist das Zentrum unserer Beziehungs – und Bindungswünsche. Es drückt unser Bedürfnis nach menschlicher Nähe und Liebe aus.
Im Kontakt mit einem liebevollen Menschen können wir uns entspannen und werden ruhiger, weil wir uns angenommen, sicher und geborgen fühlen. Wir öffnen uns, unser Herz geht auf und ein wohliges Gefühl durchströmt unseren gesamten Körper. Aber nicht nur die liebevollen Gefühle wirken auf unsere Herztätigkeit. Auch Empörung, Wut und Angst nehmen Einfluss auf unseren Herzschlag.
Stephen Porges hat bereits vor 20 Jahren entdeckt, dass ausschließlich Säugetiere ein soziales Nervensystem besitzen (Soziales Engagement System), welches besonders mit unserem Herzen in Verbindung steht. Dieses „soziale Engagement System“ ist zuständig für das soziale Verhalten und für unsere Beziehung zu anderen Menschen. Es bildet sich primär durch eine liebevolle, wohlwollende und zugewandte Interaktion mit der Mutter und engen Bindungspersonen aus. Eine Mutter, die aufgrund eigener Traumaerfahrungen nicht fähig ist, ihr Herz für die Liebesbedürfnisse ihres Kindes zu öffnen und damit das Bindungsverlangen des Kindes nicht erfüllen kann, wird für das Kind als Bedrohung wahrgenommen. Es erlebt ein Trauma der Liebe. Um sich zu schützen, bleibt dem Baby nichts anderes übrig, als sein Herz ebenfalls zu verschließen, indem es den Zugang zu den eigenen Bedürfnissen, seinen Gefühlen und zu seinem Ursprungs-Ich abbricht.
In meinem Workshop werde ich aufzeigen, warum das Trauma der Liebe einen so starken Einfluss auf unsere Herztätigkeit hat und somit als eine Ursache für Herzerkrankungen angesehen werden kann. Anhand ein oder zwei Aufstellungsprozesses werde ich praktisch zeigen, wie wichtig unser „soziales Engagement System“ bei der Begegnung mit Selbstanteilen, der Entwicklung eines liebevollen strukturgebenden Ich-Kontakts und der Integration von abgespaltenen Traumagefühlen ist.
Der Schwerpunkt meiner therapeutischen Arbeit ist die „Traumaaufstellung“ mit der Anliegenmethode auf der Basis der „Identitätsorientierten Psychotraumatheorie“ von Prof.Dr. Franz Ruppert. In meiner intensiven Führung und Begleitung des Aufstellungsprozesses fließen das theoretischen und praktischen Wissen aus der Körpertraumatherapie von „Somatic Experiencing“ (nach Peter Levine), Entwicklungstraumatherapie „NARM“ (nach Laurence Heller) und der „Bindungspsychotherapie“ nach Karl-Heinz Brisch mit ein.
So habe ich die letzten Jahre eine eigene Ich-zentrierte, traumalösende und rückbindungsorientierte Prozessbegleitung entwickelt. Während der Klient nach und nach seinen inneren Anteilen begegnet, bin ich ständig im empathisch-zugewandten Kontakt mit seinen inneren neuroaffektiven Zuständen. Durch verbale Reflektionen und Psychoedukationen fördere ich den Selbstkontakt und unterstütze ihm dabei seine Gefühlswelt wahrzunehmen und zu verstehen. Ich helfe ihm dabei seine aufsteigenden körperlich-emotionalen Zustände zuzulassen und achte darauf, dass er die erwachsene Hier und Jetzt Position nicht verliert.
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Dagmar Strauss, geboren 1962, drei erwachsene Söhne. Seit 1988 Heilpraktikerin und seit 1991 in eigener Praxis tätig. Im Jahr 2010 Fortbildung bei Franz Ruppert zu seiner Theorie und Methode "Aufstellen des Anliegens" und regelmäßige Hospitation in seiner Praxis. Aus- und Weiterbildungen in Somatic Experiencing (Peter Levine), NARM (Laurence Heller), Bindungspsychotherapie (Karl-Heinz Brisch), Imaginationstherapie (Uwe Böschemeyer). Seit 2012 regelmäßige Leitung eigener Gruppen auf der Basis der IoPT und der Methode "Aufstellen des Anliegens".
www.lebenssinn-wandlung.de
kontakt@lebenssinn-wandlung.de
Das Lust-Dilemma
Wenn der Körper bei sexuellen Traumatisierungen Lust entwickelt, ist das für die betroffenen Menschen schwer zu akzeptieren. Die Spaltung von Psyche und Körper ermöglicht, dass beide getrennt voneinander arbeiten. Auf gesetzte Stimulationen erfolgen körperliche Reaktionen, die die Schuldgefühle des Opfers verstärken. Als Folge davon werden körperliche Lust und Lustgefühle getrennt voneinander erlebt. Eine erfüllte Liebesbeziehung bleibt aus.
Ein Workshop zum Thema Körper-Psyche-Spaltung mit Aufstellung(en).
Andrea Stoffers: Heilpraktikerin für Psychotherapie, Autorin,Inhaberin des ganzheitlichen Gesundheitszentrums "Zentrum Mensch Neuss", jährliche Organisation des Seminars von Franz Ruppert in Neuss.
www.zentrumensch-neuss.de
praxis@hp-stoffers.de
Wie Traumata den Darm krankmachen können
Aufgrund meiner eigenen Traumabiografie erkrankte ich mit Anfang 20 an Colitis ulcerosa, einer chronischen Darmentzündung. Es begann ein Leidensweg mit vielen Ärzten und Krankenhausaufenthalten. Zu der Zeit wusste ich nicht, dass ich durch Medikamenteneinnahme nur die Symptome bekämpfte, aber nicht nach der Ursache forschte. Später machte ich herkömmliche Psychotherapien und auch Familienaufstellungen. Durch diese Therapieformen wurde mein Körper gesund, aber meine Psyche rettete sich weiter in Überlebensstrategien. War ich zuvor überangepasst und versuchte es allen recht zu machen, wurde ich nun zur Einzelkämpferin, ließ keine Nähe zu, hatte Angst vor Abhängigkeiten.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronische, d.h. langdauernde und lebensbegleitende, meist in Schüben verlaufende Erkrankung des Dickdarms. Sie verursacht Geschwüre in der inneren Schleimhaut-Schicht des Dickdarms. Diese Entzündung der Darmschleimhaut breitet sich am Mastdarm beginnend kontinuierlich unterschiedlich weit im Dickdarm aus. Typische Beschwerden bei der Colitis sind vor allem häufige, blutig schleimige Durchfälle, nicht selten Bauchschmerzen im linken Unterbauch, ständiger Stuhldrang, Fieber und allgemeine körperliche Schwäche.
Als erneut Symptome auftauchten, wurde ich auf Prof. Dr. Franz Ruppert und seine Traumatheorie und Therapie aufmerksam. Mit Hilfe der Anliegenmethode und der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie und Therapie, wurde mir deutlich, dass meine körperliche Erkrankung schon im Mutterleib begann. Mit diesen neuen Erkenntnissen beruhigte sich mein Darm umgehend bis heute.
In diesem Workshop biete ich eine praktische Arbeit an, speziell für Menschen mit Darmerkrankungen.
Beate Thiessen, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Weiterbildung in der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie und Therapie nach Prof. Dr. Franz Ruppert im IGTV Betheln bei Birgit Assel.
www.beateclaussen.de
beateclaussen@t-online.de
Rituelle sexuelle Traumatisierung und die möglichen Konsequenzen
Als ich vor 15 Jahren zum ersten Mal in Kontakt kam mit Menschen, die in religiösen Gruppen sexuell traumatisiert wurden, dachte ich noch, das wären seltene Fälle. Später habe ich gelernt, dass es sehr viele Menschen gibt, die solche Erfahrungen machen müssen auch in pädophilen Verbrecherringen und schon von Geburt an. Sie werden zum Sexspielzeug degradiert und es ist ein Wunder, wie sie das überleben und trotzdem zur Schule gehen, studieren und arbeiten können. Sie entwickeln Trauma-Überlebensstrategien, die sie vor den Erinnerungen schützen. Der Preis dafür ist, dass sie den Kontakt zu ihrem Körper und ihr gesundes Ich und ihren eigenen Willen aufgeben müssen.
Einige hatten schon immer Erinnerungsfragmente, lernten aber, diesen nicht zu vertrauen. Auch beim Zusammentreffen mit dem Gesundheitssystem interessierte sich niemand dafür, selbst wenn sie ihre Erinnerung Psychologen mitteilten, sagte man ihnen, „Nein, das kann Dir unmöglich passiert sein!“. Das hatten sie auch schon von ihren Eltern gehört, wenn sie versuchten, ihnen etwas mitzuteilen. Anstelle Gehör zu finden, werden ihnen psychische und körperliche Diagnosen zugeschrieben, wie Burnout-Syndrom, Hauterkrankungen, Essstörungen, Krebs, etc.
Mit Hilfe von IoPT können unterdrückte Erinnerungen ins Bewusstsein gelangen und wenn Gefühle hinzukommen reifen und wachsen die gesunden psychischen Strukturen, körperliche und psychische Symptome verschwinden.
Nach meiner Einführung besteht die Möglichkeit für eine Aufstellung bevorzugt mit jemandem, der rituelle, sexuelle Traumatisierung als Kind erlebt und nun medizinische Diagnosen gestellt bekommen hat.
Marta Thorsheim ist Gründerin des Instituts für Traumatherapie in Oslo. Sie ist Co-Autorin in den Büchern „Frühes Trauma“ und „Mein Körper, mein Trauma, mein Ich“. Sie organisiert die Internationale Weiterbildung von Franz Ruppert, führt IoPT Seminare in Norwegen und anderen Ländern durch, u.a. jetzt auch in den USA.
Mein Herz – mein Trauma und meine Angst
Man sagt „folge deinem Herzen“ - aber was, wenn dein Herz zerbrochen ist – welchem Teil folgst Du dann? Wir wissen, dass unser Herz eine direkte Verbindung zu unserer Psyche hat. Wir alle hatten schon einmal Herzsymptome ohne krank zu sein – denken wir an Lampenfieber, Schrecksituationen, Verliebtheit oder Zorn. Der Volksmund nimmt häufig bildhaft Bezug auf das Herz: Herzzerreißend, mir rutscht das Herz in die Hose, da hüpft das Herz vor Freude, ein hartes Herz haben. Obwohl Herzbeschwerden Auslöser für Ängste sind, liegen häufig Ängste den Beschwerden wie Rhythmusstörungen oder Herzenge zugrunde. Frühe Traumata bereits im Mutterleib hinterlassen Narben im Stresszentrum im Gehirn aber auch Spuren im Herzmuskel.
Unser Herz kommuniziert rege mit dem Gehirn. Kardiologen kennen das Phänomen des „Broken-Heart-Syndroms“ wobei durch Stress Symptome eines Herzinfarktes ausgelöst werden. Das Herz besitzt ein eigenes Nervensystem, das unabhängig vom Gehirn agiert und Informationen verarbeitet. In Folge von Traumatisierungen werden Gefühle, Körperwahrnehmungen und Erinnerungen in unbewusste Regionen verschoben – wir sprechen von Spaltung.
Erfahrungen aus meiner Praxis und meine eigene Betroffenheit lassen keine Zweifel aufkommen, dass die Suche nach der psychischen Beteiligung an Herzerkrankungen von großer Bedeutung ist. Mit der Aufstellungsarbeit haben wir ein wertvolles Instrument, mit dessen Hilfe wir verborgene Gefühle finden und einordnen können. Belastende Ängste werden reduziert und je nach Krankheitsbild können der Mensch und sein Herz vollständig genesen.
Nach einer kurzen Einleitung gibt es die Chance für eine eigene Aufstellung in diesem Workshop.
Andrea Tietz, Jahrgang 1959, Heilpraktikerin seit 1994 in Berlin, verheiratet, Mutter und Großmutter, Praxis Core-Evolving in Berlin.
www.core-evolving.de
ATietz@core-evolving.de
Mein Ich, mein Körper, mein Leben
Kürzlich habe ich mich über die Worte everybody, nobody, somebody, anybody gewundert. Sogar ein Nobody hat offenbar einen Körper. Bist du ein Körper oder hast du einen Körper? Fühlst du deinen Körper? Wann fühlst du dich wirklich lebendig? Was und wer gibt dir Energie? Vergleichst du dich mit anderen oder lebst du dein eigenes Leben?
Wer sich solche Fragen stellt, ist in meinem Workshop richtig. Er soll dir helfen, die Verbindung zwischen deiner eigenen Lebendigkeit und Dir selbst besser zu erkennen. Wenn du deine Vitalität vergrößern möchtest, vielleicht länger leben oder gesünder werden möchtest, musst du klarer über deine inneren Dynamiken werden, die Art wie du dich bewegst, deine Energie verausgabst oder sie sogar gegen die selbst wendest, ohne dass du das bemerkst.
Du kannst dir vergegenwärtigen, was dir zugestoßen oder dir angetan wurde, wenn du an die ersten Bewegungen in und mit deinem Körper denkst. Wir haben uns im Bauch unserer Mutter bewegt, seit wir 2 Monate alt waren. Daher beeinflussen frühe Traumata unsere Bewegungen, unsere Vitalität und unsere Gesundheit. Jeder von uns hat die Chance, sich mit der Hauptquelle unserer Lebensenergie wieder zu verbinden: mit unserem Körper.
Diana Lucia Vasile ist seit 17 Jahren Traumatherapeutin. In ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit familiären Traumata, Resilienz und posttraumatischem Wachstum. Sie ist Professorin und Ausbilderin und gibt Vorträge über das Potential von Menschen und wie Traumata Identität und Gesundheit beeinflussen. Diana ist Mitbegründerin des Instituts für die Erforschung und Behandlung von Traumata in Bukarest.
www.psihotrauma.ro
dianavlucia@gmail.com
Regulation und Dysregulation von Gefühlen von Klient und Therapeut während eines Aufstellungsprozesses
Vielleicht haben es einige schon in einem IoPT-Seminar erlebt: Ein Klient scheint sehr motiviert zu sein, mit seinem Anliegen, das ihm offensichtlich wichtig ist, zu arbeiten. Trotzdem stockt den Prozess. "Die Überlebensteile sind noch zu stark", heißt es dann möglicherweise, oder „er/sie ist noch zu wenig im Kontakt mit dem Ich“. Oft könnte man in solche Situationen auch sagen: "Die Angst ist noch zu groß". Bei solche Aussagen wird angenommen, dass es sich um die Angst des Klienten handelt. Aber was ist, wenn die Angst des Therapeuten unbewusst genauso groß ist? Mit der Folge, dass die Art und Weise, in der der Therapeut seine eigenen Gefühle während der Aufstellung reguliert, den Prozess des Klienten beeinflusst? Auch Berater und Therapeuten sind meist selbst traumatisierte Menschen. Aus der Traumaforschung kann geschlossen werden, dass es wahrscheinlich ist, dass auch bei Therapeuten Angstzentren im Gehirn schnell aktiviert werden, und dabei eigene Überlebensstrategien wirksam werden, wenn sie einen Traumaprozess eines Klienten intensiv anschauen. Dies gilt auch, wenn sie erfahren sind und eigene Traumata bereits bearbeitet haben.
Dieser Workshop thematisiert die Regulation und Dysregulation von Gefühlen, sowohl bei dem Klienten als auch bei dem Therapeuten in einer Mischung aus Theorie, Beobachtung, Erfahrung und Reflektion, mit viel Input für die eigene Praxis.
Margriet Wentink, geboren 1963. Ausbildung in NLP und Hypnotherapie, Kindertherapie und Kunstgeschichte. Fortbildung und Supervision bei Franz Ruppert seit 2005. Mit-Autorin des Buches: „Frühes Trauma“. Zwei Bücher über mehrgenerationale Traumata in den Niederlanden.
Wim Wassink, geboren 1944. Ausbildung in Heilpädagogik, Individualpsychologie und NLP. Supervision bei Franz Ruppert.
Margriet und Wim sind seit 1996 in ihrem eigenen Zentrum für Mehrgenerationale Psychotraumatologie, Interakt in Tiel (NL) tätig, seit 2006 arbeiten sie mit der Methode von Franz Ruppert und haben sie in den Niederlanden eingeführt. Zusammen haben sie mehrere Bücher von Franz Ruppert ins Niederländische übersetzt. Sie bieten Einzeltherapie, Gruppenseminare und Fortbildungen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland an. Seminare in Deutschland, Belgien und in den Niederlanden.
www.interaktiel.nl
info@interaktiel.nl
Psychotrauma und Demenz
In Deutschland leben derzeit etwa 1,6 Millionen Menschen mit einer diagnostizierten Demenz -Tendenz steigend. Die aktuelle Demenzforschung ist der Überzeugung, dass die meisten Demenzformen durch altersbedingte Abbau- und Ablagerungsprozesse im Gehirn verursacht werden. Somit wird das Alter zum Risikofaktor. Leider werden die Erkenntnisse aus der Neurobiologie und Psychotraumatologie noch wenig beachtet, die belegen, dass unser Gehirn Erlebniseindrücke in biologische Signale umwandelt. Fördernde oder belastendende zwischenmenschliche Beziehungen haben daher eine hohe gesundheitliche Relevanz. Somit kann die Plaque-Bildung bei Alzheimerdemenz eine neurobiologische Spätfolge einer belastenden Beziehung sein. Betrachtet man das Kardinalsymptom der Demenz „das Vergessen“ aus Sicht der Psychotraumatologie, kann das Symptom „Vergessen“ auch als „altersgerechte“ Überlebensstrategie gesehen werden.
Meist leben die Betroffenen in mehr oder weniger festen familiären Strukturen. Die Dynamik der „Erkrankung“ macht die betroffene Person hilfs- und schutzbedürftig. Dadurch sehen sich die Angehörigen häufig verpflichtet, der betroffenen Person beizustehen, weil dies auch die gesellschaftliche Erwartung ist. Sie fühlen sich schlecht, wenn sie sich abgrenzen oder gar äußern, dass sie nicht beistehen wollen. Oder aber sie geben sich, ihr Leben und ihre Bedürfnisse völlig auf, da sie sich über die Hilflosigkeit des Betroffenen eine Chance auf Nähe und Kontakt erhoffen, die sie zuvor von dieser Person so nicht kannten oder erlebten.
Ich sehe hier ein hohes Potenzial der Reinszenierung vom Trauma der Identität und vom Trauma der Liebe. Die von Demenz betroffenen Personen verlieren sich und ihre Selbstbestimmung immer mehr. Pflegende Angehörige ohne eigene stabile Identität identifizieren sich über den Demenzkranken und ihr Handeln wird von ihm bestimmt.
Angehörige steigen über die Versorgung häufig wieder in Täter-Opfer-Beziehungen ein, wenn eigene Traumatisierungen noch nicht bewältigt sind. Schnell wird deutlich wie stabil die Ich-Identität der Angehörigen ist. Ist diese kraftvoll, können sie erkennen, was für sie gut ist, sich für sich selbst entscheiden und damit ihr Gesundsein stärken.
Martina Wittmann, geboren 1960, Krankenschwester, Lehrerin für Pflegeberufe, Auslandseinsatz über „Care Deutschland“ im Flüchtlingslager der Republik Kongo während des Genozids in Ruanda. 1998 Weiterbildung zur Supervisorin. 2002 Fortbildung nach Prof. Dr. Franz Ruppert, seit 2004 Seminare und Einzelarbeit in eigener Praxis in Augsburg.
www.traumaaufstellung-augsburg.de
info@traumaaufstellung-augsburg.de
Wenn der Körper im Gestern lebt
Traumatische Erinnerungen sind vor allem impliziter Natur. Diese impliziten Erinnerungen leben in Form von Körperempfindungen, Emotionen und Verhaltensweisen in uns fort, auch wenn die traumatische Situation längst vorüber ist. Vor allem frühkindliche Traumata können zu lang anhaltenden Stresszuständen und einem dauerhaft erhöhten Erregungsniveau führen. Wenn wir unter einer solchen globalen hohen Erregung stehen, haben wir eine sehr geringe Fähigkeit, Belastungen auszuhalten oder stehen ständig unter Anspannung. Wir sind äußeren Reizen gegenüber sehr empfindlich, oft besteht die innere Erregung aber auch ohne jeden ersichtlichen Reiz. Sie kann sich äußern in kaum merklichem Luftanhalten, Muskelanspannung oder in der Kontraktion von Organen. Besteht diese Dysregulation über Jahre kann das zu vielfältigen Symptomen führen.
Entsprechend der permanent hohen inneren Anspannung gestalten wir oft auch unser ‚äußeres‘ Leben: übermäßiges Arbeiten, Bewegungs- oder Beschäftigungssucht, nicht zur Ruhe kommen können, oder wenn, dann mit Hilfe von Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Die eigentliche Ursache für den ‚Stress‘ haben wir längst ins Unbewusste verdrängt. Doch unser Körper erinnert sich. Unser Organismus ist im damaligen Traumaerleben steckengeblieben. Es fühlt sich an, als bestehe die traumatische Situation weiterhin. „Die Zeit heilt alle Wunden“ gilt nicht für Trauma. Dissoziierte traumatische Erfahrungen sind statisch und werden nicht anhand neuer Lebensumstände aktualisiert. So besteht die Vergangenheit in der Gegenwart fort und hindert uns daran, im Hier und Jetzt zu leben.
Durch die Methode des ‚Aufstellen des Anliegensatzes‘ bekommen wir Zugang zu unseren unbewussten und verdrängten Traumainhalten und können sie verarbeiten. Ziel ist die Wiederherstellung einer gesunden und assoziierten Persönlichkeit. Die Anliegenmethode soll im Workshop anhand eines praktischen Beispiels erfahrbar werden.
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Catherine Xavier, geboren 1974, Studium in Gießen und Berlin. Lebt seit 2001 in Berlin. Heilpraktikerin. Identitätsorientierte Psychotraumatherapie (Ausbildung 2013 bei Franz Ruppert) und Somatic Experiencing. Dozentin an der Paracelsus Schule Berlin. Praxis für Psychotraumatherapie in Berlin.
www.psychotraumatherapie-berlin.de
kontakt@psychotraumatherapie-berlin.de