Gesunde Beziehungsgestaltung zwischen Arzt und Patient am Beispiel einer ärztlichen Praxis mit integrativem Therapiekonzept unter Einbeziehung der Aufstellungsmethode als zentralem Element.
Beziehungen zwischen Therapeut und Patient gestalten sich häufig sehr asymmetrisch infolge sehr unterschiedlicher Ausgangspositionen. Auf der einen Seite stehen vordergründig gesetzliche und inhaltliche Vorgaben und Reglementierungen, Professionalisierung, hoher Zeitdruck, auf der anderen Seite mangelnde Information und Aufklärung, das Gefühl der Abhängigkeit und es Ausgeliefertseins sowie zum Teil sehr ausgeprägte Ängste (vor Krankheit, Leiden und Tod), verbunden mit entsprechenden Verdrängungsmechanismen.
Diese Art der Beziehung ist unstrittig für den Genesungsprozess jedweder Art hinderlich bis schädlich.
Durch die Einbeziehung der Aufstellungsmethode als zentralem Element entsteht neben sehr wertvollen diagnostischen und therapeutischen Erkenntnissen vor allem auch eine völlig neue Qualität der Beziehungsdynamik zwischen Patient und Therapeut.
Am Beispiel einer Arztpraxis mit umweltmedizinischem Schwerpunkt als Anlaufstelle für sog. Umwelterkrankungen soll aufgezeigt werden, dass durch die Anwendung der Aufstellungsmethode innerhalb eines multimodalen Konzeptes nicht nur diagnostische und therapeutische Hinweise gewonnen werden können (nicht zuletzt im Hinblick auf die Beteiligung innerer, abgespaltener Anteile und ihrer selbst krankmachenden Wirkung), sondern die Art und Weise der Beziehung zwischen Patient und Therapeut eine völlig neue Qualität erfährt, die nachgewiesenermaßen mit ausschlaggebend für den weiteren Genesungs- und Heilungsverlauf ist.
Durch eine kontinuierliche Prozessarbeit ist es bei entsprechender Offenheit (beider Seiten) möglich, sowohl beim Patienten als auch beim Therapeuten bisher verdeckte destruktive Beziehungsmuster aufzudecken und diese nach und nach durch konstruktive zu ersetzen, so dass eine gesunde Beziehung als Basis für alle weiteren diagnostischen bzw. therapeutischen Maßnahmen entsteht.
Dr. med. Harald Banzhaf
Facharzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Naturheilverfahren, Akupunktur, Sportmedizin, Chirotherapie, Sozial-, Betriebs- und Notfallmedizin.
Seit 1996 Leitung einer Praxis für Integrative Medizin mit dem Schwerpunkt auf Mind/Body-Medizin,
Akademische Lehrpraxis an der Universität Tübingen,
2008 Gründung der Akademie für Achtsamkeit,
2011 Fortbildung in Aufstellungsarbeit auf der Grundlage von Bindung und Trauma bei Prof. Ruppert in München.
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Tel. 0049 (0)7476 91 234