Mitgefühl mit dem traumatisierten Ich
In meiner therapeutischen Arbeit begleite ich zunehmend Menschen, die bereits vorgeburtlich erleben mussten, dass sie grundsätzlich nicht gewollt sind oder zumindest nicht den Vorstellungen der Eltern entsprechen. Das bedeutet, dem eigenen leben, beachtet werden wollen, eine eigene Identität zu entwickeln steht ein ‚Nein‘ oder ein unerfüllbarer Anspruch gegenüber. So beginnt schon in der Zeit der Schwangerschaft eine Anpassung an die traumatisierende Mutter. In diesem Prozess werden vor allem der Blick und die (Trauma-) Gefühle der Mutter zum integrierten Teil der eigenen Identität.
In der Therapie zeigt sich dann, dass es erst einmal so gut wie unmöglich ist, den eigenen Schmerz und den der traumatisierten Mutter zu unterscheiden und damit einen mitfühlenden Blick auf das eigene Trauma zu bekommen. Dieses zeigt sich in der Gegenwart sowohl im Ausdruck der Psyche als auch in körperlichen Symptomen, Beziehungsdynamiken u.v.m.
Wie gelingt es, in Kontakt und ins Mitgefühl mit dem eigenen traumatisierten Ich zu kommen oder Verwechslungen zu erkennen? In diesem Workshop wird es neben der theoretischen Einführung Gelegenheit für einen eigenen Selbstbegegnungsprozess geben.
Cordula Schulte, geboren 1952, Heilpraktikerin für Psychotherapie in eigener traumatherapeutischer Praxis in Essen. 2009 Weiterbildung ‚Identitätsorientierte Psychotraumatherapie und -theorie‘ bei Franz Ruppert in München, seitdem regelmäßige Fortbildung, Seminare und Supervision, Tagungs-Workshops. Therapeutische Tätigkeit sowohl als Einzel- und Gruppenarbeit, Supervision, IoPT-Weiterbildung, Dozentin (DPS), Mitautorin „Frühes Trauma“.
www.cordula-schulte.de
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